Geld

Billigste Woche des Jahres

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Tausende Österreicher stürmen seit Donnerstag die Geschäfte, um ihre Weihnachts-Gutscheine einzulösen. Der Handel lockt mit Rekord-Rabatten.

Die weihnachtliche Ruhe währte für den Handel nur kurz. Die Einkaufsstraßen und Shopping-Tempel von Wien bis Bregenz haben den Schlussverkauf gestartet und sorgen mit der billigsten Woche des Jahres für einen Ansturm von Hunderttausenden Kunden.

Punktgenau am ersten Einkaufstag nach dem Fest startete der Handel mit Dumping-Preisen. Am meisten profitieren die Kunden bei Textilien und Schuhen. Aber auch Kosmetikartikel, Möbel und Sportartikel gibt es jetzt günstig wie selten zuvor. So etwa gibt es bei Möbel Ludwig auf viele Artikel 76 Prozent Nachlass, bei Leiner sind Teppiche um 70 Prozent billiger und Textilriesen wie H&M haben viele Produkte um die Hälfte verbilligt.

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„Wie vor Weihnachten“
Nicht nur auf den Shopping-Meilen, auch in den Einkaufszentren vor den Toren der Großstädte klingelten die Kassen wie sonst nur in der Vorweihnachtszeit. „Das Geschäft ist auf jeden Fall vergleichbar mit den Tagen vor Weihnachten“, schwärmt Manfred Buchacher, Sprecher der Shopping City Süd (SCS) bei Wien. Das Einkaufszentrum wurde gestern von etwa 100.000 Menschen regelrecht gestürmt. Die Händler profitieren auch von einem weiteren Trend. „Viele Menschen haben jetzt Urlaub und Einkaufen wird immer mehr zur Freizeitbeschäftigung“, so Buchacher.

Der außergewöhnliche Andrang liegt aber nicht nur am Schlussverkauf. Am 27. Dezember sorgt eine einzigartige Kombination mehrerer Faktoren für riesige Umsätze im Handel:

  • Gutschein-Ansturm. Jetzt werden die unzähligen Gutscheine und Geldgeschenke eingelöst, die am Heiligen Abend unterm Christbaum lagen. „Gutscheine waren nach Büchern in diesem Jahr das zweitbeliebteste Geschenk“, sagt die Wiener Wirtschaftskammerpräsidentin Brigitte Jank. Der Trend geht nach oben, wie die Kammer bestätigt: „Im Jahr 2005 lagen Gutscheine noch an vierter Stelle.“
  • Geschenke-Umtausch. Zudem folgt jetzt der große Geschenke-Umtausch. Studien zufolge tauscht jeder dritte Österreicher nach Weihnachten mindestens ein Geschenk wieder um.
  • Touristen shoppen. Für kräftige Umsätze sorgen zwischen Weihnachten und Silvester auch Hunderttausende Touristen. Alleine in Wien werden rund 600.000 Gäste den Jahreswechsel verbringen. Laut einer aktuellen Studie der Wirtschaftskammer besuchen fast alle Gäste (93 Prozent) bei ihrem Aufenthalt auch die Wiener Einkaufsstraßen.

Nachdem das Weihnachtsgeschäft heuer sehr spät in die Gänge kam, könnte das Geschäft nach dem 24. Dezember nun die Bilanzen wieder ordentlich auffetten.

(rep, eba, mud)

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