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Auch Voest kündigt 80 Mitarbeiter

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Kein Tag vergeht ohne Kündigungen, Kurzarbeit und Konkurse: Die steirische Wirtschaft gerät mehr und mehr ins Stottern.

Am Dienstag hatte Auspuff-Hersteller Remus rund 60 Kündigungen bekannt gegeben. Gestern folgten die nächsten Krisen-Meldungen. voestalpine Tubulars in Kindberg kündigt bis 30. März insgesamt 80 Mitarbeiter.

Kündigungen
Das Unternehmen beschäftigt derzeit 863 Arbeiter und 163 Angestellte und erzielte zuletzt einen Umsatz von rund 530 Mio. Euro. Die Voest-Tochter stellt Nahtlosrohre her und beliefert vor allem Öl- und Gasindustrie. Gerade in diesem wichtigen Kundensegment habe man zuletzt Auftragseinbußen erlitten, deshalb werde die Produktion zurückgefahren, heißt es seitens des Unternehmens. Der Stellenabbau solle aber „sozialverträglich“ gestaltet werden, verspricht Hubert Wastl, Managing Director von voestalpine Tubulars.

Kurzarbeit
Beim Druckguss-Unternehmen Karl Fink GmbH in Kaindorf an der Sulm (Bezirk Leibnitz) wurden erst kürzlich zehn Mitarbeiter gekündigt. Jetzt gibt es zwar keine weiteren Kündigungen, dafür aber Kurzarbeit – und das gleich für die gesamte 250-köpfige Belegschaft der großen Firma . Sie wird ab Montag für mindestens drei Monate kurzarbeiten müssen. Der Betrieb stellt Druckguss-Teile vor allem für die Autoindustrie her. Hauptabnehmer sind Opel und Magna, die selbst von der Krise betroffen sind. Laut dem Unternehmen werden zurzeit um die Hälfte weniger Druckguss-Teile als normal ausgeliefert.

Konkurs
Noch schlimmer hat es die die obersteirische Mewo Pulverbeschichtung GesmbH getroffen. Das Unternehmen musste jetzt Konkurs anmelden. Betroffen sind 43 Beschäftigte in Kapfenberg und 20 im burgenländischen Stoob. Die Überschuldung beläuft sich auf 760.000 Euro. Mewo ist auf Werkstück-Beschichtungen spezialisiert und im Metallbau und der Fensterherstellung tätig. Als Gründe für die Pleite werden gestiegene Personalkosten und der Neubau einer Vorbehandlungsanlage in Kapfenberg genannt, durch den es zu einem zweimonatigen Stillstand gekommen war.

Der Betrieb in Kapfenberg soll weitergeführt werden, der Standort Stoob wird hingegen geschlossen.

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