Geld

Krankenkassen stöhnen unter hohen Zinsbelastungen

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Die Schulden der Gebietskrankenkassen verursachen beträchtliche Zusatzkosten. Pro Jahr fallen rund 30 Millionen Euro an.

Das geht aus der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der Grünen durch Sozialminister Erwin Buchinger hervor. Den Löwenanteil bei den Zinszahlungen hat die Wiener Gebietskrankenkasse (WGKK): 18 Mio. Euro, also weit mehr als die Hälfte - fielen im vergangenen Jahr an, belegen die Zahlen des Hauptverbandes.

Der Anstieg bei der WGKK ist enorm
Innerhalb von vier Jahren stiegen die Summen der Zinszahlungen um 14,9 Mio. Euro an. In der Aufstellung des Hauptverbandes folgt bei den Werten aus dem vergangenen Jahr (Stand November) die Gebietskrankenkasse in der Steiermark mit 4,2 Mio. Euro, dann Niederösterreich mit rund 3,7 Mio. Euro. Die Reihe wird fortgesetzt mit Kärnten (2,7 Mio. Euro), dem Burgenland (885.000 Euro), Vorarlberg (763.000 Euro), Tirol (170.000 Euro), Oberösterreich (20.000 Euro) und Salzburg (16.000 Euro). Die Zahlen sind vom November des vergangenen Jahres.

Eine rein kreditbezogene Aufstellung konnte "im Rahmen der verfügbaren Zeit" vom Sozialministerium allerdings nicht vorgelegt werden. So müsse man zwischen Zinsen für Kredite und anderen Anlässen, die Zinszahlungen auslösten, unterscheiden. Bei manchen Sozialversicherungsträgern sei etwa eine Zwischenfinanzierungen wirtschaftlich vorteilhaft. Etwa bei der Pensionsversicherungsanstalt, die Zinszahlungen von rund 22,5 Mio. Euro aufweist.

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