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Leitzinssenkung stoppte Börsen-Talfahrt nicht

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Europas Börsen schlossen im Minus, die Wirkung der Zinssenkung ist völlig verpufft.

An den internationalen Aktienmärkten haben sich heute die Zinssenkungen der wichtigsten Notenbanken in Luft aufgelöst. Die Wiener Börse reagierte auf den gemeinsamen Zinsschritt der Europäischen Zentralbank (EZB), der US-Notenbank und anderer Zentralbanken mit einem neuen Rekord-Minus.

Der Wiener Aktienindex beendete den Handel am Mittwoch mit einem Minus von 8,71 Prozent bei 2.253,88 Punkten und verbuchte damit das größte Minus seit seiner Einführung im Jahr 1991. Das bis dato größte Tagesminus von 8,33 Prozent gab es am 28. Oktober 1997. Mit den heutigen Verlusten ist der ATX auf den tiefsten Stand seit Ende 2004 gefallen.

Absturz der Börsen nur kurz gebrembst
Auch an anderen europäischen Börsen ging die Talfahrt am Mittwoch ungebremst weiter. Die überraschende, konzertierte Leitzinssenkung mehrerer Notenbanken hatte den Absturz der Börsen am Nachmittag nur kurzfristig gebremst. Analysten hatten die Zinssenkungen in ersten Reaktionen zwar als notwendigen ersten Schritt begrüßt. Nun müssten aber noch weitere Zinsschritte folgen, meinten mehrere Experten in einer ersten Einschätzung. Nach einer kurzen Atempause ging es auch mit den Aktienbörsen wieder rasch nach unten.

Der deutsche DAX fiel am Mittwoch um 5,88 Prozent. Der New Yorker Dow Jones notierte gegen 18 Uhr mit einem Minus von 1,80 Prozent. Auch die Schweizer Börse erlebte einen weiteren Absturz um 5,5 Prozent. In Japan brach der Leitindex Nikkei um 9,4 Prozent ein. Das war der größte Tagesverlust seit 21 Jahren. Auch das wichtigste indonesische Börsenbarometer JSX stürzte um mehr als 10 Prozent ab. Nach erneut heftigen Abstürzen zu Handelsbeginn setzte die Moskauer Hauptbörse den Aktienindex MICEX bis Freitag aus.

Wiener Markt besonders betroffen
In Wien fielen die Verluste im internationalen Vergleich erneut besonders stark aus. Der Wiener Markt gilt unter Experten wegen seiner geringen Größe und dem Osteuropa-Engagement vieler heimischer Unternehmen trotz der teilweise attraktiven Bewertungen als besonders von der Krise betroffen.

In den heimischen Handelsräumen machte sich mittlerweile angesichts der täglichen Kurseinbrüche Resignation breit. "Wir sind körperlich schon ziemlich am Ende", berichtete ein Aktienhändler. Fundamentale wirtschaftliche Faktoren würden mittlerweile überhaupt keine Rolle mehr spielen. Die Devise am Markt laute derzeit "nur mehr Angst und raus", sagte ein anderer Händler.

Ein regulärer Handel sei auch kaum mehr möglich. "Der Markt funktioniert nicht mehr", hieß es mit Verweis auf die Liquiditäts-und Vertrauenskrise und den nur mehr bedingt funktionierenden Geld-und Terminmarkt.

Massiv unter Druck kamen am Mittwoch einmal mehr die Bankschwergewichte. Raiffeisen International büßten 17,81 Prozent ein, Erste Group verloren 9,68 Prozent. Unter den weiteren ATX-Schwergewichten verloren voestalpine 12,27 Prozent. OMV sanken 7,92 Prozent. Telekom Austria schlossen 3,07 Prozent tiefer. Unter den wenigen Gewinnern fanden sich Strabag mit einem Kursplus von 2,05 Prozent.

Auf Seite 2: Der Börse-Tag zum Nachlesen.

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18:31 Kursverluste in Warschau
Die Warschauer Börse hat am Mittwoch mit Kursabschlägen geschlossen. Der WIG-20 fiel um 1,29 Prozent auf 2.158,65 Zähler. Der breiter gefasste WIG-Index sank um 1,56 Prozent auf 33.633,19 Einheiten. Das Handelsvolumen stieg um rund 50 Prozent und betrug 2,2 (Vortag: 1,4) Mrd. Zloty. Es gab 59 Kursgewinner und 255 Kursverlierer. 27 Aktien schlossen unverändert. Sieben Titel schlossen unverändert.

18:20 Uhr: Euro-Stoxx-50 deutlich niedriger
Der Aktienindex für die 50 führenden Unternehmen in der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion, Euro-Stoxx-50, hat am Mittwoch mit 2.691,09 Punkten um 188,36 Zähler oder 6,54 Prozent schwächer geschlossen. Der breiter gefasste Euro-Stoxx Index, in dem mehr als 300 europäische Unternehmen gewichtet sind, ermäßigte sich um 15,71 Zähler oder 5,98 Prozent auf 246,80 Einheiten.

18:16: Frankfurt schließt tiefrot
Die Frankfurter Aktienbörse ist am Mittwoch mit tiefroten Kursen aus dem Handel gegangen. Der DAX stürzte 313,01 Punkte (minus 5,88 Prozent) auf 5.013,62 Einheiten ab und schloss damit auf dem tiefsten Stand seit November 2005. Am Vormittag war der Leitindex zeitweise um mehr als acht Prozent bis auf 4.870 Zähler abgerutscht.

18:04 Uhr: Die Prager Börse hat den Handel am Mittwoch mit deutlichen Kursverlusten beendet. Der Leitindex PX schloss mit einem Abschlag von 3,87 Prozent bei 1.042,60 Zählern. Auf einem tieferen Stand war der Index zuletzt im Dezember 2004. Seit Beginn dieses Jahres hat der PX rund 43 Prozent eingebüßt, die Marktkapitalisierung ist im gleichen Zeitraum um 500 Mrd. Kronen zurück gegangen. Der Umsatz in Aktien belief sich am Mittwoch auf 6,95 (Vortag: 6,58) Mrd. tschechische Kronen.

17:59 Uhr: Die globale Finanzkrise hat mit einiger Verzögerung auch die arabische Welt erfasst. Von Kairo bis Riad brechen seit Wochenbeginn massiv die Kurse ein. Dass der jüngste Absturz in den arabischen Ländern später eingesetzt hat als anderswo, liegt schlicht daran, dass die Handelsplätze der Region wegen der Feiertage zum Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan für mehrere Tage geschlossen waren.

17:52 Uhr: Die Wiener Börse hat ihre Talfahrt am Mittwoch fortgesetzt und ist auf das Kursniveau von Ende 2004 zurück gefallen. Der Wiener Aktienindex ATX fiel um 215 Punkte oder 8,71 Prozent auf 2.253,88 Zähler und verbuchte damit das größte Minus seit seiner Einführung 1991. Gegenüber Ultimo 2007 liegt der ATX per heute 2.259,10 Punkte oder 50,06 Prozent im Minus. Der ATX Prime schloss mit einem Minus von 9,08 Prozent oder 101 Punkten bei 1.010,77 Einheiten.

17:50 Uhr: Die internationale Finanzkrise hält Island weiter fest im Griff. Die Regierung gab am Mittwoch Pläne zu Verstaatlichung des drittgrößten Geldinstituts des Landes auf und stellte stattdessen die angeschlagene Glitnir-Bank unter Zwangsverwaltung. Damit genießt die Bank vorerst Gläubigerschutz.

17:08 Uhr: Die Börse in Moskau ist am Mittwoch erneut eingebrochen. Um noch stärkere Verluste zu vermeiden, ordnete die Wertpapierbehörde 30 Minuten nach Handelsstart an, die Geschäfte bis Freitag auszusetzen. Der auf US-Dollar Basis berechnete Leitindex RTS schloss mit 761,63 Punkten und einem Minus von 96,53 Einheiten oder 11,25 Prozent. Unter den im RTS vertretenen Standardwerten gab es 14 Kursverlierer und keinen einzigen Gewinner. 36 Titel schlossen unverändert.

17:06 Uhr: Die konzertierten Leitzinssenkungen wichtiger Notenbanken haben die Talfahrt der internationalen Aktienbörsen am Mittwoch nur kurzfristig gebremst. Nach nur wenigen Stunden wurden die vor den Zinssenkungen erreichten Niveaus wieder erreicht. Der Wiener Aktienindex ATX notierte um 17 Uhr mit einem Minus von 9,28 Prozent bei 2.239,75 Punkten. Der Index peilt damit einen historischen Tagesverlust an und notiert gleichzeitig auf dem tiefsten Stand seit Ende 2004.

16:23 Uhr: Der IWF sieht trotz der jüngsten Zinssenkungen der führenden Notenbanken weiteren Handlungsbedarf im Kampf gegen einen weltweiten Abschwung. Es seien möglicherweise weitere Zinssenkungen nötig, sagte IWF-Chefvolkswirt Olivier Blanchard. Er äußerte sich kurz nachdem die großen Notenbanken weltweit in einer konzertierten Aktion die Leitzinsen gesenkt hatten.

15:51 Uhr: Der IWF sieht für Österreich im Jahr 2009 beim BIP nur ein Plus von 0.8 Prozent.

15:33 Uhr: Der US-Ölpreis ist am Mittwoch wegen der wachsenden Sorgen der Anleger vor einem Übergreifen der Finanzkrise auf die Realwirtschaft auf den tiefsten Stand des Jahres gefallen. Zeitweise rutschte der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) mit Auslieferung im November auf 86,05 Dollar. Erst die Zinssenkungen führender Notenbanken der Welt in einer abgestimmten Aktion zur Bekämpfung der Finanzmarktkrise bremste die Talfahrt der Ölpreise. Am Nachmittag kostete ein Barrel US-Öl zuletzt 87,66 Dollar (63,84 Euro) und damit 2,40 Dollar weniger als am Vortag.

15:05 Uhr: Im Sog der Finanzkrise droht den USA und Europa nach Ansicht des IWF nächstes Jahr eine rasante konjunkturelle Talfahrt. In seinem am Mittwoch in Washington vorgelegten Weltwirtschaftsausblick senkte der Fonds die globale Wachstumserwartung für 2009 von 3,9 auf 3,0 Prozent. Für zahlreiche Länder und Regionen rund um den Erdball korrigierte der IWF seine Konjunkturprognosen teils massiv nach unten. Viele große Industrieländer steckten entweder bereits in einer Rezession oder befänden sich kurz davor. "Angesichts der gefährlichsten Finanzkrise in etablierten Märkten seit den 30er Jahren beginnt für die Weltwirtschaft ein deutlicher Abschwung", warnte der IWF.

14.16 Uhr: Trotz Finanzkrise sehen die Direktoren österreichischer Mittelstandsbanken keinen Bedarf für neue Regelungen und Vorschriften, die alle Banken betreffen würden. Laut einer vom Beratungsunternehmen emotion banking durchgeführten Blitzumfrage geben 97 Prozent der Befragten an, dass die mittelständischen Banken bereits ausreichend reguliert und kontrolliert werden, hieß es in der heute veröffentlichten Studie.

14.04 Uhr: An der Wiener Börse verringerte der Leitzindex ATX sein Minus bis kurz vor 13.40 Uhr auf 2,80 Prozent auf 2.399,79 Zähler. Im Verlauf war der ATX bereits mehr als neun Prozent im Minus gelegen.

13.55 Uhr: Die gemeinsame Leitzinssenkung durch sechs führende Notenbanken der Welt hat am Mittwoch umgehend die Talfahrt der Börsen gestoppt. Der DAX verzeichnete kurz nach Bekanntgabe der Entscheidung ein Minus von 1,44 Prozent auf 5.250,41 Punkte. Zuvor war der deutsche Leitindex noch um bis zu 8,57 Prozent gefallen. In Paris wurden die Verluste ebenfalls reduziert, die Börse in London drehte ins Plus.

13.51 Uhr: Massive Verluste mussten auch die Märkte in Singapur und Sydney verbuchen. Der FTSE Straits Times Index schloss bei 2.033,61 Zählern und einem Minus von 143,94 Punkten oder 6,61 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney fiel um 228,1 Zähler oder 4,96 Prozent auf 4.369,8 Einheiten.

13.42 Uhr: Die Leitbörsen in Fernost haben am Mittwoch mit massivem Minus geschlossen. Der Nikkei-225 Index in Tokio stürzte um 952,58 Zähler oder 9,38 Prozent auf 9.203,32 Punkte. Der Nikkei-225 schloss damit auf dem niedrigsten Stand seit fünf Jahren. Es handelt sich dabei zudem um den größten prozentualen Tagesverlust seit 1987. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 1.372,03 Zähler (minus 8,17 Prozent) auf 15.431,73 Einheiten

13.11 Uhr: Mehrere Zentralbanken haben angesichts der Finanzkrise in einer gemeinsamen Aktion ihre Leitzinsen gesenkt. Die Europäische Zentralbank (EZB) beschloss am Mittwoch in Frankfurt, den Leitzins für die Euro-Zone um 0,5 Prozentpunkte auf 3,75 Prozent zu senken. Die US-Notenbank Fed senkt den Leitzins um ebenfalls 0,5 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent. Beteiligt an der Aktion haben sich auch die Zentralbanken Kanadas, der Schweiz und Großbritanniens.

12. 52 Uhr: Italien plant Kreisen zufolge ein milliardenschweres Rettungspaket für die Banken des Landes. Die Regierung in Rom arbeite an einem Programm, das wahrscheinlich ähnlich aussehe wie das von Großbritannien angekündigte Paket, hieß es am Mittwoch.

12. 41 Uhr: Der ATX wurde um 12.00 Uhr mit 2.241,75 Punkten errechnet, das ist ein massives Minus von 227,13 Punkten bzw. 9,20 Prozent. Zum Vergleich: DAX/Frankfurt -5,99 Prozent, FTSE/London -4,35 Prozent und CAC-40/Paris -5,04 Prozent.

12.26 Uhr: Die Panik an den internationalen Aktienmärkten treibt die Anleger ins Gold. Der Preis für eine Feinunze (etwa 31 Gramm) des Edelmetalls stieg am Mittwoch in der Spitze bis auf 914,58 Dollar (670,91 Euro). Zuletzt kostete eine Feinunze 908,55 Dollar und damit 21,90 Dollar mehr als am Vortag. Seit der vergangenen Woche ist der Goldpreis damit zeitweise nahezu 100 Dollar nach oben gesprungen.

12.05 Uhr: In Wien lag der Leitindex ATX um 11.45 Uhr mit 9,24 Prozent im Minus bei 2.240,65 Punkten.

12.02 Uhr: An den ohnehin hochnervösen Aktienmärkten ist am Mittwoch die Panik ausgebrochen: Der Deutsche Aktienindex (DAX) stürzte in der ersten Handelsstunde um 8 Prozent auf unter 4.900 Punkte ab. Europaweit rasten die Kurse in die Tiefe: In Frankreich brach der CAC40 um mehr als 8 Prozent ein, in der Schweiz ging es 6,6 Prozent abwärts, in Großbritannien 6 Prozent. Das Rettungspaket der britischen Regierung für die führenden Banken bremste den Kursverfall nur zum Handelsbeginn etwas.

11. 58 Uhr: Österreich wird im Gleichklang mit Deutschland eine unbegrenzte Garantie für Spareinlagen einführen. Darüber informierte Bundeskanzler Alfred Gusenbauer am Mittwoch nach dem Ministerrat.

11.51 Uhr: Die Bukarester Börse hat am Mittwoch ihre Transaktionen vorschriftsmäßig eingestellt, nachdem der Index um mehr als 10 Prozent gesunken war. Wie die rumänische Nachrichtenagentur Mediafax berichtete, fiel der allgemeine Index BET-C um 10,68 Prozent. Der Index BET-FI, der die Transaktionen der Aktien von fünf Investmentgesellschaften widerspiegelt, sank um 14,64 Prozent.

11.39 Uhr: Islands Regierung hat am Mittwoch die zweite große Bank in dieser Woche verstaatlicht. Die Behörden übernehmen die vollständige Kontrolle über die landesweit drittgrößte Bank Glitnir, wie die Finanzaufsicht in Reykjavik mitteilte. Die zweitgrößte Bank Landsbanki war am Vortag verstaatlicht worden.

11.22 Uhr: Deutschland steuert nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) trotz der Finanzmarktkrise nicht in die Rezession. Der Aufschwung neige sich aber generell dem Ende zu, teilten die Berliner Forscher am Mittwoch mit. Für dieses Jahr erwartet das DIW 1,9 Prozent Wachstum und senkte damit seine bisherige Prognose vom Juli ab, die 2,7 Prozent ergeben hatte. Für 2009 rechnen die Forscher nun noch mit 1,0 Prozent Wachstum, etwas weniger als die bisher berechneten 1,2 Prozent. Die Auswirkungen der Finanzkrise seien beherrschbar und griffen vorerst nicht auf die übrige Wirtschaft außerhalb des Bankensektors über, hieß es.

11.04 Uhr: Sinkende Öl-Nachfrage wegen Finanzkrise: Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist weiter gesunken. Wie das OPEC-Sekretariat am Mittwoch in Wien bekannt gab, verbilligte sich der Preis für ein Fass (159 Liter) am Dienstag um 1,53 US-Dollar auf 80,04 Dollar (58,71 Euro) gegenüber dem Tag davor.

10.48 Uhr: Der DAX im Sinkflug: Das bisherige Tagestief von 4.870,20 Punkten erreichte der DAX gegen 10.00 Uhr. Dies entspricht einem Minus von 8,57 Prozent.

10.30 Uhr: Die Finanzmarktkrise hat sich nach Einschätzung von DIW-Chef Klaus Zimmermann noch nicht negativ auf die Realwirtschaft ausgewirkt. "Die Konjunktur ist weiterhin sehr robust", sagte der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) am Mittwoch im ZDF. Sie laufe auch nach einem Rückgang im zweiten Quartal auf niedrigem Niveau weiter.

10.07 Uhr: Frankfurter Börse: Der DAX fällt erstmals seit 2005 unter 5.000 Punkte.

09.46 Uhr: Die Wiener Börse hat am Mittwoch zur Eröffnung ihre dramatische Talfahrt fortgesetzt. Der ATX rasselte bis 9.35 Uhr um 183,36 Punkte oder 7,43 Prozent nach unten auf 2.285,52 Punkte. Der Index stürzte damit auf den tiefsten Stand seit November 2004. Bisher wurden 1.305.186 (Vortag: 790.716) Aktien gehandelt (Einfachzählung).

09. 40 Uhr: Die europäischen Regierungen sollten in der Finanzkrise nach Auffassung von EU-Industriekommissar Günter Verheugen notfalls Banken verstaatlichen. "Ich würde auch vor sehr unkonventionellen Schritten nicht zurückschrecken, selbst wenn am Ende eine kurzfristige Verstaatlichung von Instituten die einzige Möglichkeit ist, den Kollaps zu verhindern", sagte Verheugen.

09.33 Uhr: Europas Leitbörsen zur Eröffnung auf Talfahrt: Der Euro-Stoxx-50 verlor 3,62 Prozent auf 2.775,24 Zähler. Der DAX büßte 3,79 Prozent auf 5.124,86 Punkte ein. Der CAC-40 gab 4,12 Prozent auf 3.578,54 Einheiten ab.

09.28 Uhr: Das britische Finanzministerium stellt dem angeschlagenen Bankensystem des Landes mindestens 200 Milliarden Pfund (257 Mrd. Euro) zur Verfügung. Das Finanzministerium will nach eigenen Angaben vom Mittwoch damit sicherstellen, dass kurzfristig genügend Liquidität vorhanden ist.

09.22 Uhr: Der Euro zeigte sich am Mittwoch in der Früh im europäischen Devisenhandel mit leichten Abschlägen gegenüber dem US-Dollar-Richtkurs der EZB vom Dienstag und ebenfalls ein wenig schwächer gegenüber dem späten Devisengeschäft in New York. Auch zu den übrigen Leitwährungen gab der Euro nach. Um 9 Uhr hielt der US-Dollar gegen den Euro bei 1,3576 nach 1,3621 USD beim Richtkurs vom Dienstag. In New York war der Euro gegen den US-Dollar zuletzt mit 1,3611 USD aus dem Handel gegangen.

09.04 Uhr: Mit sehr schwacher Tendenz erwarten heimische Aktienhändler am Mittwoch die Eröffnung an der Wiener Börse. Außerbörslich dürfte der ATX nach Händlerschätzungen rund 25 Punkte unter dem Schluss-Stand vom Dienstag (2.468,88) liegen. Im weiteren Tagesverlauf sehen Marktteilnehmer den ATX in einer Bandbreite zwischen 2.300 und 2.468 Einheiten.

08 54 Uhr: Zur Wiederherstellung von Stabilität auf dem Finanzmarkt will die britische Regierungen Banken teilverstaatlichen. Dies erklärte das Finanzministerium in London Mittwochfrüh vor Öffnung der Börse. Bei den acht Banken handelt es sich um Abbey, Barclays, HBOS, HSBC, Lloyds TSB, Nationwide Building Society, Royal Bank of Scotland und Standard Chartered.

08.38 Uhr: Die Börse in Tokio hat am Mittwoch den schlimmsten Crash seit mehr als zwei Jahrzehnten erlebt. Der Nikkei-Index brach zwischenzeitlich um fast zehn Prozent ein. Bis zum Handelsschluss erholte sich der Index aus 225 Unternehmenswerten wieder leicht auf ein Minus von 9,38 Prozent oder 952,58 Zähler auf 9.203,32 Punkte.

08.31 Uhr: Das wichtigste indonesische Börsenbarometer JSX stürzte am Mittwoch um mehr als zehn Prozent ab. Die Börse in Jakarta setzte daraufhin den Handel aus. In Seoul fiel der Koreanische Aktienpreis-Index (Kospi) zeitweilig um bis zu 3,5 Prozent. Der Dow-Jones-Index hatte in New York am Vortag mehr als 500 Punkte verloren und mit 9.447,11 Punkten geschlossen, dem niedrigsten Stand seit fünf Jahren.

08.25 Uhr: Bis zum Nachmittag (Ortszeit) gab das Börsenbarometer bis auf rund 9 Prozent nach. Am Vortag hatte der Nikkei angesichts der sich zuspitzenden Krise auf den internationalen Finanzmärkten mit dem niedrigsten Wert seit fast fünf Jahren geschlossen.

08.10 Uhr: Dramatische Talfahrt an Tokios Börse: Der 225 Werte umfassende Nikkei hat am Mittwochnachmittag (Ortszeit) weiter massiv an Boden verloren - im Verlauf um bis zu 9 Prozent. Um 13.37 Uhr Ortszeit notierte das fernöstliche Börsenbarometer einen Verlust von 640,01 Punkten oder 6,30 Prozent beim Stand von 9.515,89 Punkten. Es ist das erste Mal seit August 2003, dass der Nikkei unter die Marke von 9.600 Punkten gefallen ist.

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