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Sechs Notenbanken senken Leitzinsen

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Sechs der führenden Notenbanken treten der Finanzkrise mit einer gemeinsamen Zinssenkung entgegen.

Unter anderem die Europäische Zentralbank (EZB), die US-Notenbank Federal Reserve und die britische Bank of England (BoE) kappten am Mittwoch in einer konzertierten Aktion die Leitzinsen.

Niedrige Zinsen sollen Wirtschaft ankurbeln
Niedrigere Zinsen verbilligen Kredite für Unternehmen und Verbraucher und können somit die Wirtschaft ankurbeln. Eine konzertierte Zinssenkung ist eine außergewöhnliche Aktion, zu der die Notenbanken nur bei besonders großen Krisen greifen. Zuletzt gab es eine gemeinsame Leitzinssenkung nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA.

Die Notenbanken begründete den Schritt mit der Unsicherheit an den Finanz- und Geldmärkten. Zudem seien die Risiken einer steigenden Inflation gesunken. Die EZB senkte den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 3,75 Prozent. Die US-Notenbank reduzierte den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 1,5 Prozent. Die britische Zentralbank kappte den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte auf 4,5 Prozent.

EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hatte nach der jüngsten turnusgemäßen Zinsentscheidung am vergangenen Donnerstag die Tür für eine Zinssenkung geöffnet. Zuletzt hatte die EZB auf ihrer Sitzung am 3. Juli den Leitzins wegen Inflationsgefahren noch um 0,25 Prozentpunkte auf 4,25 Prozent angehoben.

An der Zinssenkung nehmen auch die Nationalbanken Schwedens, Kanadas und der Schweiz teil. Die japanische Nationalbank senkte die Zinsen nicht, sprach der Aktion aber ihre Unterstützung aus.

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