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Lufthansa-Chef glaubt an Okay zu AUA-Deal

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Trotz der Kritik der EU-Kommission an den Hilfen für die angeschlagene AUA geht Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber von einer Genehmigung dafür aus.

"Ich gehe davon aus, dass die Hilfen genehmigt werden", sagte er am Donnerstag in Berlin am Rande einer Pressekonferenz nach Angaben von Reuters und Dow Jones. Die Lufthansa will die AUA übernehmen, wenn Österreich der angeschlagenen Fluglinie mit ein paar hundert Millionen unter die Arme greift. Die EU-Kommission hatte am Mittwoch angekündigt, die Privatisierung und Restrukturierung der Austrian Airlines AG zu überprüfen, die Eröffnung eines Beihilfeverfahrens wurde angekündigt.

"EU-Bedenken können ausgeräumt werden"
Er gehe davon aus, dass die beihilferechtlichen Bedenken ausgeräumt werden könnten und die Genehmigung erteilt werde, sagte Mayrhuber weiter. Mayrhuber sieht keine Notwendigkeit, eine Veränderung beim gebotenen Preis vorzunehmen. "Wir haben ein Angebot abgegeben und stehen dazu", sagte der Lufthansa-Chef. Auf die Frage, ob zur Ermöglichung einer Übernahme auf Österreichs Zuschuss von 500 Mio. Euro verzichten werden könnte, sagte Mayrhuber: "Um Gottes Willen". Die von der AUA eingeleiteten Sanierungsmaßnahmen bezeichnete Mayrhuber als "absolut notwendig".

500-Millionen-Spritze für AUA - SPÖ, ÖVP: Einzige Chance
Die rettende staatliche 500-Millionen-Geldspritze beim Verkauf der Austrian Airlines (AUA) an die deutsche Lufthansa war am frühen Nachmittag Thema im Finanzausschuss. SPÖ-Budgetsprecher Kai Jan Krainer begrüßte das Rettungsgpaket. Krainer sieht darin eine Chance zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes und der rund 8.000 Arbeitsplätze bei der AUA. Der ÖVP-Abgeordnete und Ex-Finanzminister Wilhelm Molterer sieht zu dem 500-Millionen-Zuschuss des Bundes keine Alternative: "Es sei denn, jemand will die Insolvenz der AUA verantworten." Dem würde die ÖVP aber sicher nicht zustimmen.

Kritik übte FPÖ-Finanzsprecher Lutz Weinzinger: Der Verkauf der AUA an die deutsche Lufthansa um 366.000 Euro und dazu noch 500 Millionen Euro an "Taschengeld" - finanziert durch die heimischen Steuerzahler - sei aus Sicht der FPÖ "in keiner Art und Weise gerechtfertigt".

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