Die Österreicher stehen laut einer Umfrage der AUA-Privatisierung skeptisch gegenüber, die Lufthansa wäre ihr liebster Partner.
Mehr als die Hälfte der Österreicher befürchten einen verstärkten Mitarbeiter-Abbau sowie eine Schwächung des Wiener Flughafens. Das geht aus dem aktuellen Infoscreen-Monitor hervor. Als Partner für die AUA wünscht sich die meisten Befragten die deutsche Lufthansa.
Bevölkerung besorgt
Obwohl die Erhaltung des Wiener
Standortes als Voraussetzung für die Privatisierung der AUA festgelegt
wurde, zeigt sich die Mehrheit der Bevölkerung besorgt. 57 Prozent der 502
befragten erwachsenen Österreicher glauben, dass der Flughafen
Wien-Schwechat gefährdet ist. "Wie bei jeder Privatisierung werden vor allem
Kündigungen befürchtet, nicht nur bei der AUA, sondern auch am Wiener
Flughafen", konstatiert OGM-Expertin Karin Cvrtila.
Mit 36 Prozent vertraut aber auch über ein Drittel der Befragten darauf, dass der Standort in der Hauptstadt nicht geschwächt wird. Keine Meinung zu diesem Thema hatten 7 Prozent.
Chinesen unbeliebter
Wenn sie sich zwischen der deutschen
Lufthansa, der Air China oder einer anderen - in der Fragestellung
namentlich nicht genannten - Airline als Partner für die AUA entscheiden
müssten, würden 69 Prozent der Befragten die Lufthansa wählen, nur 4 Prozent
die Chinesen. 13 Prozent wünschen sich eine andere Airline als strategischen
AUA-Partner. 14 Prozent machten zu der Frage keine Angabe. Karin Cvrtila
kennt die Gründe für diese Favorisierung des Partners aus dem Nachbarland:
"Die Lufthansa genießt hierzulande einen hohen Bekanntheitsgrad und großes
Vertrauen. Sie wird ähnlich wie deutsche Autos betrachtet: teuer, aber von
hoher Qualität."
Lufthansa ist Favorit
Auch aus einer vor wenigen Tagen für die
Tageszeitung "Österreich" durchgeführten Gallup-Umfrage ging die Lufthansa
als Favorit hervor. Im Gegensatz zu den OGM-Experten stellten die
Gallup-Meinungsforscher auch eine Mehrheit von 49 Prozent für eine
Vollprivatisierung der AUA fest.