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MediaMarkt-Saturn-Boss wechselt nach Deutschland

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Nachfolger von Gerhard Sandler wird Frank Kretzschmar. Im Interview zieht Sandler Bilanz über die Boombranche Unterhaltungselektronik in Österreich.

Die Elektronikkette Media­Markt-Saturn bekommt in Österreich einen neuen Chef. Nach 17 Jahren an der Spitze des österreichischen Marktführers wechselt Gerhard Sandler (57) mit Jänner 2008 in die Geschäftsführung der Media-Saturn-Zentrale nach Ingolstadt. Dort folgt er Steffen Stremme in der Funktion des Chief Procurement Officers (CPO) nach und wird für den Einkauf der gesamten Gruppe verantwortlich zeichnen.

Media-Saturn ist mittlerweile in 16 Ländern mit rund 650 Standorten vertreten. Letzte Woche wurde der erste Media Markt in der Türkei eröffnet. "Ich freue mich, verstärkt an der Internationalisierung mitzuarbeiten", sagt Sandler.

Auch künftig wird Media-Saturn in Österreich von drei Personen geführt. Sandlers Nachfolger als Oberboss wird Frank Kretzschmar, der seit 2005 den Vertrieb leitet. Geschäftsführer für Marketing und Einkauf wird Thomas Pöcheim, derzeit Bereichsleiter Einkauf in Wien. Als Finanzchef fungiert Klaus Kölbl.

Sandler im ÖSTERREICH-Interview

ÖSTERREICH: Herr Sandler, in den letzten 17 Jahren haben Sie mehrere technische Revolutionen in Österreich begleitet und mitgestaltet.
Gerhard Sandler: Ja, da hat sich viel sehr schnell verändert. Ich freue mich, die Marken MediaMarkt und Saturn in Österreich erfolgreich aufgebaut zu haben. Jetzt ist das Kind fast großjährig, ich kann es alleine lassen beziehungsweise in die Obhut meiner erfahrenen Nachfolger geben.

Bringt 2007 wieder Rekordumsätze?
Wir erleben derzeit einen Boom der Unterhaltungselektronik wie nie zuvor. Allein in den letzten Monaten hatten wir fast sieben Prozent Zuwachs. Wir sausen heuer weit über die Umsatzmilliarde.

Was waren in den letzten Jahren Motoren für Industrie und Handel?
Es gab in vielen Bereichen eine Menge Innovationen. Allen voran beim Handy. Vor fünf Jahren hätte niemand für möglich gehalten, dass wir heute mit diesen Geräten Musik hören, fotografieren, Videos drehen.

Geht die Entwicklung so weiter?
Ja. In fünf Jahren wird es etliche Produkte geben, die wir uns jetzt gar nicht vorstellen können.

Was wird künftig Ihr Fokus sein?
Ich werde schauen, dass all die tollen Produkte in unseren Märkten weltweit verfügbar sind. Und die Internationalisierung mitgestalten. Eine tolle Aufgabe.

sea, ÖSTERREICH

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