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Meinl Bank will MIP/MAI weiter managen

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Meinl Bank-Vorstand Weinzierl wehrt sich gegen die "Vorverurteilung" der Bank. Die MIP und MAI möchte man zudem weiter managen.

Bei Meinl International Power (MIP) und Meinl Airports International (MAI) möchte sich die Meinl Bank nicht aus dem Management zurück ziehen. "Wir haben Vorschläge für MIP und MAI, dass die Meinl Bank das Management weitermacht", sagt Meinl-Bank-Vorstand Peter Weinzierl im am Donnerstag erschienen "News". Weinzierl wehrt sich gegen Skandal-Vorwürfe und spricht von einer "Vorverurteilung" der Meinl Bank.

Paket geschnürt
"Wir haben dazu ein Paket geschnürt, das eine freiwillige Reduktion der Managementgebühr, das Streichen der Market-Maker-Gebühr sowie das Aussetzen der Lizenzgebühr vorsieht, bis der Kurs wieder jenes Niveau erreicht, wo die Anleger wieder im Plus sind", erläutert Weinzierl. Damit leiste die Bank einen starken Beitrag zugunsten der Anleger. "Wir hätten das auch gerne für MEL angeboten. Aber der Druck war so groß, dass es dazu nicht kommen konnte."

Neue Inserate
"Power"-Chef Hans Haider hörte sich zuletzt anders an, wenn es um das künftige Managen der Kraftwerke-Firma geht: "Um einem der wichtigsten Anliegen unserer Investoren zu entsprechen, haben wir eine Option ausverhandelt, die uns das Recht einräumt, uns völlig von der Meinl Bank zu lösen", schreibt Haider in auch am Donnerstag wieder geschalteten großflächigen Zeitungsinseraten. Diese stehen vor allem in Zusammenhand mit der Hauptversammlungen am 28. Juli, wo er um seine Pläne zur Umstrukturierung der MIP wirbt.

Einer der wesentlichsten Punkte des Umbauplans ist die "Option", den Managementvertrag mit der Meinl Bank zu lösen, die der Meinl Bank und Karl-Heinz Grasser gehörende MIP-Managementgesellschaft (für 32 Mio. Euro) "auszukaufen" - wie übrigens auch in der Folge bei der Meinl-Airports-Gesellschaft (30 bis 35 Mio. Euro) vorgesehen.

Probleme mit der Meinl-Immogesellschaft
Am 11. Juli hatte Haider als Gründe für die geplanten Veränderungen die Probleme mit der Meinl-Immogesellschaft genannt, er sieht die Gesellschaft durch die Vorgänge in der Meinl European Land "kontaminiert" - und daher die Option, "uns von Meinl loszulösen". Auch der Name Meinl soll aus der Bezeichnung der Gesellschaft verschwinden, hatte der Chef der Meinl Power damals bestätigt.

Verärgerte Anleger
Unterdessen sind kritische Anleger bei Meinl Power frisch verärgert über neue Stromprojekte in Westeuropa, namentlich in Italien (Sizilien) - mit der deutschen Phoenix Solar, für die das sogar der größte Auftrag in der Firmengeschichte ist. Anders als es den Investoren bei der Emission versprochen worden sei, sei das Investment neuerlich nicht in CEE, kritisieren die "Rebellen" rund um den Investor Alexander Proschofsky. Dass der Deal zwölf Tage vor der HV bekannt gegeben werde, wurmt die Kritiker gleichfalls. Hatten doch die rebellischen Antragsteller das Management aufgefordert, bis zu den HV-Beschlüssen keine neuen Investitionen zu tätigen. Erfahren hätten die MIP-Anleger von dem konkreten Investment wieder nur durch eine ad-hoc-Meldung des Kontraktpartners Phoenix.

Das deutsche Photovoltaik-Unternehmen Phoenix Solar hat am Mittwoch in einer Pflichtmitteilung berichtet, einen Auftrag zum Bau von Sonnenkraftwerken in Italien erhalten zu haben. Auftraggeber sei der Investor Meinl International Power Ltd, das Auftragsvolumen liege im hohen zweistelligen Millionenbereich, so das im TecDAX notierte Unternehmen. Damit handele es sich um den größten Projektvertrag in der Unternehmensgeschichte. Die Kraftwerke sollen bis Ende 2009 an verschiedenen Standorten auf Sizilien errichtet werden.

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