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Meinl plant Teilrückzug aus MEL

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Der Bankier Julius Meinl V. plant einen Teil-Rückzug aus der Immobiliengruppe Meinl European Land (MEL).

Konkret solle die zur Meinl Bank zählende, nicht börsenotierte Managementgesellschaft Meinl European Real Estate (MERE) veräußert werden. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner Montag erscheinenden Ausgabe.

Verhandlungen laufen
Derzeit liefen intensive Verhandlungen mit den Investmenthäusern HSBC und Goldman Sachs. Meinl-Sprecher Herbert Langsner bestätige die Namen gegenüber "profil" nicht, halte aber fest: "Die Hereinnahme von Partnern ist eine Option bei der laufenden Restukturierung." Daneben werde auch der Einstieg eines oder mehrerer Investoren bei der börsenotierten Meinl European Land Ltd. (MEL) verhandelt, heißt es in dem "profil"-Bericht weiter.

Preis soll über dem Börsekurs liegen
Dem Vernehmen nach strebten die Interessenten zunächst eine 25,1-prozentige Sperrminorität bei MEL an. Inhabern von MEL-Zertifikaten könnte demnächst ein Angebot unterbreitet werden: Im Wege eines limitierten Übernahmeofferts könnten bis zu 25,1 Prozent der MEL-Anteile den Besitzer wechseln. Zum Preis schreibt "profil", dass er spürbar über dem aktuellen MEL-Börsenkurs liegen solle. Ein versöhnliches Offert würde den Börsenwert von Meinl wieder steigen lassen und den Anlegern die Lust auf Schadenersatzprozesse nehmen. Der Schlusskurs der MEL-Aktie an der Wiener Börse lag am Freitag bei 9,77 Euro.

Käufer noch vor Jahresende
Beim geplanten Verkauf der Managementgesellschaft (MERE) soll noch vor Jahresende ein Käufer gefunden werden, heißt es in dem Magazinbericht. Meinl European Real Estate erhalte für das Management des MEL-Immobiliengeschäfts Provisionen, heuer dürften 20 Mio. Euro von MEL in Richtung Bank fließen, so "profil". Meinl soll in den Verkaufsverhandlungen eine Barabgeltung des noch bis 2011 laufenden Managementvertrags fordern. "Dem Vernehmen nach geht es um einen Betrag zwischen 150 und 200 Mio. Euro gehen", heißt es im "profil". Meinl wolle sich dem Vernehmen nach weiters bei der börsenotierten MEL den Verzicht auf die "Partly Paid Shares"-Stimmrechte abgelten lassen.

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