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USA klagen wegen Chlorhühnern vor WTO

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Mit Chlor desinfiziertes Geflügel darf nicht in die EU importiert werden. Die USA schalten daher die Welthandelsorganisation ein.

Der Streit um das EU-Einfuhrverbot von mit Chlor behandeltem Geflügelfleisch aus den USA wird jetzt bei der Welthandelsorganisation ausgetragen. Die US-Regierung reichte Beschwerde bei der WTO über das seit 1997 geltende Importverbot ein.

EU verbietet Chlor im Fleisch
Das Verbot habe keine wissenschaftliche Grundlage, lautet die Begründung. Die EU-Kommission bedauert die Entscheidung. In der EU ist es nicht nur Importeuren, sondern auch den heimischen Produzenten untersagt, Schlachtfleisch mit Chlor zu desinfizieren.

Lockerung abgelehnt
Die EU-Kommission hatte vergangenes Jahr vorgeschlagen, das Importverbot unter strengen Bedingungen aufzuheben. Dafür hatte sich EU-Industriekommissar Günter Verheugen eingesetzt, weil der Handelsstreit die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen belastet, die der Kommissar verbessern soll. Doch die EU-Mitgliedsländer lehnten eine Lockerung des Verbots ab.

USA reagieren mit höheren Zöllen
Am Donnerstag hatte die nur noch wenige Tage amtierende Regierung unter Präsident George W. Bush den Handelsstreit mit der EU über hormonbehandeltes Rindfleisch verschärft. Die US-Regierung will ab März die Zölle auf Nahrungsmittelimporte aus der EU ausweiten, die als Vergeltung für das EU-Importverbot für hormonbehandeltes Rindfleisch aus Amerika eingehoben werden.

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