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Meinl Power - Kleinaktionäre wollen Köpferollen

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Zumindest drei der sieben Board-Mitglieder nach Unvereinbarkeitsvorwürfen unter besonderem Beschuss

Bis Ende Juni will Meinl International Power (MIP) wissen, ob sie ihren unter massiven Kursverlusten leidenden Anlegern Kapitalteile zurück zahlt und wie inweit Art die Führung der Gesellschaft umstrukturiert wird. Ob und welche Mitglieder des unter Vorsitz von Hans Haider amtierenden siebenköpfigen Board von sich aus Rücktritte angeboten haben, wurde am Freitag Abend vorerst nicht kommuniziert. Es wurde aber ein gewisser Zeitdruck für die Evaluierungen eingeräumt.

Turbulente Hauptversammlung
In einer äußerst turbulent verlaufenen Hauptversammlung hatten am 14. Mai hatten aufgebrachte Kleinanleger ein Köpferollen im Board verlangt. Und sie hatten eine neue Zusammensetzung bereits innerhalb der nächsten ein bis zwei Monate gefordert. Fünf der sieben Board-Mitglieder sollten zurücktreten, verlangte etwa Cube-Invest-Chef Alexander Proschofsky, der bei der ersten Hauptversammlung (HV) des Unternehmen nach eigenen Angaben 90 der 468 anwesenden Investoren vertreten hatte, andere haben zumindest drei im Visier.

Proschofsky und eine Reihe anderer Investoren werfen der Mehrheit der Board-Mitglieder vor allem ein Naheverhältnis zur Meinl Bank vor, die sie als "Hauptlieferanten" von Meinl International bezeichneten. Kleinaktionärsvertreter Wilhelm Rasinger (IVA) attackierte bei der ersten Hauptversammlung des Unternehmens vor allem die Board-Mitglieder Georg Kucian, Karel Römer, und Heinrich Schwägler, die auch in anderen Meinl-Firmen als Vorstände aktiv sind. Ihnen wirft er konkret Unvereinbarkeit vor.

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