Laut Medienberichten überlegt Julius Meinl nun aufgrund des umstrittenen Vorgutachtens eine Klage gegen die Republik Österreich. Für die mögliche Gerichtsschlacht wurden schon etliche Top-Anwälte engagiert.
Die Republik Österreich könnte von Julius Meinl V. geklagt werden. Eineinhalb Monate nach der Verhaftung des Bankers prüfen dessen Anwälte nun neuerlich eine Amtshaftungsklage gegen die Republik, wie das Magazin "Format" berichtet. Bestätigt wurde dies auch von Meinl-Bank-Vorstand Peter Weinzierl. Priorität habe eine solche Klage momentan aber nicht.
Umstrittenes Gutachten
"Wenn sich der Haftbefehl von Herrn
Meinl auf das Vorgutachten von Herrn Havranek und ähnlich gut recherchierte
Polizeiberichte stützt, dann haben unsere Juristen Bedenken, ob die
Verhaftung und die Verhängung der Kaution zu Recht erfolgt sind. Das wird
jetzt geprüft", wurde Weinzierl zitiert. Neben heimischen Anwälten
wurde in England diesbezüglich auch schon Queen's Counsel und Top-Anwalt
Peter Lewis engagiert. In der Staatsanwaltschaft Wien wird die Sache
entspannt gesehen.
Kein Vorwurf an Haftrichterin
Weiters stellt die Meinl Bank klar,
dass in diesem Zusammenhang keine Vorwürfe gegen die zuständige
Haftrichterin erhoben werden. Die Richterin konnte aufgrund der ihr
vorgelegten Unterlagen hinsichtlich der vom Staatsanwalt geforderten
Kautionshöhe zu keinem anderen Entschluss kommen.