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MEL kaufte 88,8 Mio. Zertifikate zurück

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Meinl European Land (MEL) hat 88,8 Mio. ihrer eigenen MEL-Zertifikate um 1,8 Mrd. zurückgekauft

Die auf osteuropäische Retail-Immobilien spezialisierte Meinl European Land (MEL) mit Firmensitz auf Jersey kündigt an, in Reaktion auf die jüngste Verunsicherung ihrer Aktionäre als ersten Schritt ab sofort im Nachhinein freiwillige wöchentliche Berichte über alle weiteren Transaktionen mit Zertifikaten zu veröffentlichen. Im Einklang mit dem Hauptversammlungsbeschluss würden aber "keinesfalls mehr als 90 Mio. Zertifikate" erworben werden.

"Allen Gesetzen entsprechend"
MEL hat bis zum heutigen Tag insgesamt 88,8 Millionen ihrer eigenen an der Wiener Börse notierten MEL-Zertifikate zurückgekauft. Das sind genau 29,6 Prozent der insgesamt 300 Millionen gelisteten Wertpapiere.
MEL betont in der Mitteilung, dass der Prozess des Erwerbs der 88,8 Millionen Zertifakten "einwandfrei und allen Gesetzen entsprechend" erfolgt sei. Für den Erwerb seien 1,8 Mrd. Euro aufgewandt worden, die in der Bilanz erfolgsneutral gegen das Eigenkapital verbucht werden. Danach betrage das Eigenkapital 3,1 Mrd. Euro, die liquiden Mittel seien ausreichend mit 1,6 Mrd. Euro verfügbar.

Minus 9 Prozent
Die MEL-Aktie hat zuletzt massiv an Wert verloren. An der Wiener Börse sackten die MEL-Zertifikate heute bis gegen 10:30 Uhr um weitere 9 Prozent auf 11,17 Euro pro Stück ab.

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Mehr Transparenz angekündigt
"Die Verunsicherung der Aktionäre wird ernst genommen, Maßnahmen in den Bereichen Corporate Governance, Transparenz und Kommunikation werden sofort umgesetzt", so die Gesellschaft. Die von der Finanzmarktaufsicht (FMA) genau geprüften und gebilligten Kapitalmarktprospekte der MEL legten klar offen, dass ein Erwerb von Zertifikaten jederzeit möglich sei und der Market Maker (Meinl Bank AG) beauftragt wurde, auf Rechnung der Gesellschaft jederzeit Zertifikate zu kaufen.

Suche nach strategischem Partner
Der Erwerb der Zertifikate sei vor allem aus zwei Überlegungen erfolgt: Zum Einen habe das Management, übereinstimmend mit den Kurszielen internationaler Analysten von bis zu 28 Euro den inneren Wert deutlich höher eingeschätzt, als der Markt dies aufgrund des Kursniveaus im 1. Halbjahr getan habe. Zum Zweiten hätten Überlegungen zur Hereinnahme strategischer Partner bestanden, die das Wachstum der Gesellschaft zusätzlich und nachhaltig steigern sollten. "Aufgrund dieser Überlegungen sieht das Management auch keine Veranlassung, die erworbenen Zertifikate unter dem durchschnittlichen Erwerbskurs - von 20,43 Euro - abzugeben, da der innere Wert nach Meinung der Gesellschaft unverändert höher liegt".

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