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Metaller treffen sich zur 1. Lohnrunde

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Heuer dürfte bei den Kollektivvertragsverhandlungen nur ein mageres Plus herausschauen.

Am Freitag startet die erste echte Verhandlungsrunde zu den Ist- und Kollektiv-Löhnen für die 170.000 Beschäftigten in der Metall- und Bergbauindustrie. Im Vorjahr wurde überdurchschnittlich lange verhandelt, insgesamt wurden vier Runden für eine Einigung benötigt. Heuer steht das Feilschen wegen der Wirtschaftskrise unter einem besonders schlechten Stern, der hohe Lohnabschluss des Vorjahres von 3,9 Prozent plus Einmalzahlungen gilt diesmal als vollkommen unrealistisch.

Mageres Plus erwartet
Heuer wird wohl eine 1 vorm Komma stehen, plus Einmalzahlungen, ist aus Verhandlungskreisen zu hören. Eine Nulllohnrunde wurde auch von der Arbeitgeberseite ausgeschlossen. Außerdem könnten die Abschlüsse noch stärker vom Betriebsergebnis (Ebit) des jeweiligen Arbeitgebers abhängen. Basis für die Verhandlungen ist die Inflation von September 2008 bis September 2009 von 1,5 Prozent.

Allgemein sind die Erwartungen diesmal nicht so hoch - Mehr dazu hier.

Flexibilität versus Kaufkraft
Hermann Haslauer, Chefverhandler der Arbeitgeber, hat vor zwei Wochen bei der Übergabe der Verhandlungspapiere gemeint: "Wir haben so ein schlechtes Umfeld wie noch nie. Wenn wir künftig auf den Märkten bestehen wollen, brauchen wir mehr Flexibilität." Sein Gegenüber, Arbeitnehmervertreter Rainer Wimmer wiederum verwies auf die sich mehrenden Zeichen für eine Konjunkturerholung, außerdem sei ein Reallohnzuwachs unbedingt notwendig, um die Kaufkraft zu stärken.

Die Chefs von Wifo und IHS plädierten kürzlich wegen der unterschiedlichen wirtschaftlichen Situation einzelner Branchen und Firmen für differenzierte Lohnabschlüsse.

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