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Milliardenstrafen für Autobauer wegen Klimaschutz

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Insgesamt könnten jährlich bis zu 13 Mrd. Euro an Strafzahlungen fällig werden.

Europas Autokonzernen drohen durch die Klima-Pläne der EU Strafen in Milliardenhöhe. Internen Papieren der EU-Kommission zufolge könnten die diskutierten Bußen die Hersteller jährlich bis zu 13 Mrd. Euro kosten, wenn ihre Flotte zuviel des Treibhausgases Kohlendioxid ausstößt.

Strafe für jedes verkaufte Auto
Die Autobauer müssten schon bei einer Überschreitung der künftigen Grenzwerte um zwei oder drei Gramm insgesamt mehrere Mrd. Euro zahlen. Die angedachte Strafe je verkauftem Auto und zuviel ausgestoßenen Gramm beträgt offenbar 95 Euro. Diese Größenordnung gilt in Brüssel als wahrscheinlicher Wert.

Überschreiten die Produzenten die Grenzwerte um durchschnittlich zehn Gramm läge die Strafe bei 12,5 Mrd. Euro im Jahr. Das entspricht drei Viertel der Gewinne der Hersteller.

Einschleifregelung
Die Kommission will die vollen Strafen aber nicht sofort nach Inkrafttreten der schärferen Grenzwerte 2012 einheben, sondern schrittweise. Erst 2015 soll die volle Höhe fällig werden.

Alle zusammengerechnet
Der Entwurf der Kommission sieht auch vor, dass Hersteller zu hohe Werte bei einem Modell durch niedrigere bei einem anderen kompensieren könnten, und vor allem, dass die verschiedenen Autobauer dabei miteinander kooperieren könnten.

Die EU-Staaten hatten sich bei ihrem Frühjahrsgipfel darauf geeinigt, im Kampf gegen den Klimawandel den CO2-Ausstoß von Neuwagen bis 2012 auf 130 Gramm je Kilometer zu senken. Die Kommission will die Umsetzungspläne nächste Woche vorstellen.

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