16. Mai 2008 11:40
Der ungarische Öl- und Gaskonzern MOL hat im ersten Quartal 2008 ohne
außerordentliche Posten seinen Nettogewinn im Jahresvergleich um 43 Prozent
auf 65 Mrd. Forint (260 Mio. Euro) gesteigert. Nicht bereinigt stieg der
Nettogewinn um 9 Prozent. Dies werde untere anderem auf die höheren
Rohölpreise zurückgeführt. Die Aktienrendite legte im 1. Quartal um 149
Forint auf 792 Forint zu, berichtete die ungarische Nachrichtenagentur MTI.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBIDTA) fiel um 7
Prozent auf 101,6 Mrd. Forint. Dies sei auf Umstellungen in der
Bilanzerstellung zurückzuführen, hieß es. Auch der operative Gewinn
verringerte sich um 10 Prozent auf 67,3 Mrd. Forint. Rechnet man allerdings
die außerordentlichen Posten hinaus, stieg er um 10 Prozent im ersten
Quartal 2008 gegenüber den ersten drei Monaten 2007. Gleichzeitig legte der
Nettoumsatz um 52 Prozent auf 786,1 Mrd. Forint zu.
Fortsetzung des Aktienrückkaufs
In den ersten drei Monaten
d.J. hat MOL insgesamt über 1,12 Millionen eigene Aktien im Gesamtwert von
143,95 Mio. Dollar (93,03 Euro) gekauft. Das Eigenkapital fiel daher im
Jahresvergleich um 22 Prozent auf 985,3 Mrd. Forint. Seit dem Start des
Aktienrückkaufprogramms, mit dem MOL nach Ansicht von Beobachtern eine
Übernahme durch die österreichische OMV zumindest erschweren will, hatte der
ungarische Erdölkonzern bereits von Juni bis September des Vorjahres 17,9
Millionen eigene Wertpapiere zurückgekauft. Im Jänner 2008 wurde der
Aktienrückkauf fortgesetzt.
Auf der MOL-Hauptversammlung im April wurde der Vorstand ermächtigt, in den
nächsten 18 Monaten eigene Aktien im Ausmaß von bis zu 25 Prozent des
registrierten Kapitals zurückzukaufen - bisher galt eine Obergrenze von 10
Prozent.