24. April 2008 14:41
Der angeschlagene US-Telekomausrüster Motorola rutscht wegen seiner
verlustreichen Handysparte immer tiefer in die roten Zahlen. Der Fehlbetrag
weitete sich im ersten Quartal um 7 Prozent auf 194 Mio. Dollar (121,7 Mio.
Euro) aus. Der Umsatz brach im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 20 Prozent
auf 7,45 Mrd. Dollar ein, teilte der drittgrößte Handyhersteller am
Donnerstag in Schaumburg (Illinois) mit. Auch für das laufende zweite
Quartal erwartet Motorola einen Verlust.
Niedergang der Handysparte
Dem Konzern macht der Niedergang
seiner einst erfolgreichen Handysparte schwer zu schaffen. Motorola
verkaufte im ersten Quartal mit 27,4 Mio. Mobiltelefonen rund 40 Prozent
weniger als ein Jahr zuvor. Der operative Verlust der Sparte lag bei 418
Mio. Dollar und war damit um 80 Prozent höher als vor einem Jahr. Die Aktie
stand am Donnerstag vorbörslich deutlich unter Druck.
Tausend Stellen gestrichen
Ende März hatte der US-Konzern auch
auf Druck von Großaktionären hin eine Abspaltung der Handy-Sparte in ein
ebenfalls börsennotiertes Unternehmen angekündigt. Der Konzern streicht
derzeit Tausende Stellen. Neben der Handy-Sparte betreibt Motorola
profitable Geschäfte unter anderem mit TV-Set-Top-Boxen sowie
Breitbandnetzen und Kommunikationstechnik für Firmen.