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Neue BMW-Aufträge für Magna?

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BMW will die Fertigung weltweit ausbauen. Neben einem neuen Standort in China, hat auch Magna Steyr gut Chancen am Ausbau mitzunaschen.

Der Autobauer BMW plant, die Produktionskapazitäten weltweit zu erhöhen. Das sagte Produktionsvorstand Frank-Peter Arndt der "Automobilwoche".

Die Pläne zum Ausbau der Kapazitäten sind Teil der Strategie von BMW-Chef Norbert Reithofer, der im Oktober seine langfristige Strategieplanung vorstellen will. Diskutiert werde unter anderem der Ausbau von Kooperationen, um Investitionskosten zu senken.

Mehr Minis
Konkret denkt BMW über einen Ausbau der Kapazitäten beim Mini nach. Arndt schätzt, dass in diesem Jahr rund 220.000 Einheiten von dem Kleinwagen produziert werden. "Wir gehen davon aus, dass wir 2008 an die Kapazitätsgrenze stoßen", sagte Arndt. Einen Ausbau der Fertigungsstätte im britischen Oxford sei theoretisch auf 300.000 Einheiten möglich, es werde aber auch über andere Alternativen, wie den Einsatz von externen Dienstleistern, nachgedacht.

Magna mit Chancen
"Dann könnte auch ein Partner wie Magna Steyr wieder ins Gespräch kommen." Bei Magna wird derzeit noch der X3 produziert, der künftig - neben dem X5 und dem X6 - im US-Werk in Spartanburg vom Band rollen soll. Arndt: "Einer unserer Grundsätze ist, dass die Produktion dem Markt folgt. Wir wollen aber auch unsere Abhängigkeit von Währungseinflüssen reduzieren."

Zudem habe ein X-Werk den Vorteil, dass die Mitarbeiter ihr spezielles Know-how nicht nur an einem Fahrzeug, sondern an verschiedenen Modellen einbringen könnten. Auch hätten die X-Technologien häufig die gleichen Zulieferer. "Deshalb haben wir entschieden, die jährliche Produktion in Spartanburg auf über 200.000 Einheiten auszuweiten und den Z4-Nachfolger in Regensburg zu fertigen", sagte Arndt weiter.

Hoffnungsmarkt China
BMW spricht derzeit auch mit seinem chinesischen Joint-Venture-Partner Brilliance über mögliche Alternativen zum Kapazitätsausbau: "Eine Möglichkeit wäre, dass uns Brilliance im Werk Shenyang weitere Kapazitäten zur Verfügung stellt", so Arndt.

Im Brilliance-Werk in Shenyang verfügt BMW derzeit über eine Kapazität von bis zu 41.000 Einheiten. In Betracht komme auch ein neuer Standort der Münchner in China. "Da unser Joint-Venture-Partner auch am Markt agiert und selbst Bedarf hat, müssen wir zwangsläufig auch über ein neues Werk nachdenken" unterstrich Arndt. Auf dem dynamischen chinesischen Markt habe BMW die Verkaufszahlen von 2003 bis 2006 um 65 Prozent auf 45.000 Autos gesteigert: "Wir denken nicht, dass wir damit die Schallgrenze erreicht haben."  

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