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Neue Pendlerinitiative gegen Preistreiber

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Am Donnerstag wurde die "Pendlerinitiative Austria" rund um ÖVP-nahe Arbeitnehmervertreter gegründet.

Österreich hat seine erste bundesweite Pendlerlobby. An ihrer Spitze steht der stellvertretende steirische Arbeiterkammerpräsident Franz Gosch. Zum Startschuss wurde die Homepage "www.tankenein.at" online gestellt, morgen eine Hotline soll folgen (01/405 77 70).

Boykott-Aufforderung
Künftig will Gosch jenen Mineralölkonzern an den Pranger stellen, der die höchsten Spritpreise verrechnet. Außerdem sollen die Autofahrer aufgefordert werden, diese Firma zwei Wochen oder länger zu boykottieren.

Forderung nach Absetzbetrag
Bei der Suche nach dem teuersten Anbieter sollen die Automobilklubs und die Bundeswettbewerbsbehörde behilflich sein. Gosch erwartet sich eine Anhebung der Pendlerpauschale netto um rund ein Drittel des bisherigen Betrags. Wobei der Löwenanteil hier durch die Umstellung von einem Freibetrag auf einen Absetzbetrag anfallen solle. Denn Personen mit besonders niedrigen Einkommen erhalten derzeit überhaupt keine Pendlerpauschale, da diese von der Lohnsteuer abgesetzt wird, diese Bevölkerungsgruppe aber keine Lohnsteuer zahlt.

Laut Gosch sind 80 Prozent der Pendler mit dem Auto unterwegs. Insgesamt würden 1,8 Millionen Österreicher pendeln, wobei "pendeln" dann gegeben sei, wenn der Arbeitsplatz nicht im Heimatwohnort liegt. Für Wien wurden all jene Personen gerechnet, deren Job sich in einem anderen Bezirk als ihre Wohnung befindet - macht 447.000 Pendler.

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