Geld

Österreicher entdecken Luxusmode

Teilen

Textilhandel wächst wieder: Der Umsatz ist um 2,8 Prozent auf knapp 4 Mrd. Euro gestiegen. Im Jahr gibt ein österreichischer rund 1.670 Euro für Kleidung aus.

Der österreichische Bekleidungshandel blickt nach einer längeren Durststrecke auf ein gutes Jahr 2006 zurück. Nach Daten der Regio Plan legte der Umsatz um 2,8 Prozent auf knapp 4 Mrd. Euro zu. Erstmals ist auch die Anzahl der Standorte wieder gestiegen - um 1,5 Prozent. Auch die Verkaufsfläche wächst weiter, 2006 sogar stärker als der Umsatz, wodurch die Flächenproduktivität leicht gesunken ist.

Besonders gut verkauft sich Mode in Shops im teurem Segment. "Hochwertigere, kleinflächigere Marktteilnehmer wie zum Beispiel Don Gil, Gloriette und Stefanel haben auch flächenbereinigt Umsatzzuwächse verbuchen können.Bei den Diskontern hat lediglich KiK mehr an Umsatz zugelegt als an Fläche", hieß es in einer Aussendung des Standortberaters.

Verdrängungswettbewerb
Gleichzeitig nehme der Filialisierungsgrad im Bekleidungshandel weiter zu, der sonstige Handel verliere hingegen an Boden. "Der Verdrängungswettberwerb wird immer schärfer. Damit wird die richtige Standortwahl für den wirtschaftlichen Erfolg von immer größerer Bedeutung", so Regio Plan.

P&C stößt auf Rang 3 vor
Der Anteil der Top 5 Marktteilnehmer am Gesamtumsatz ist weiter gestiegen und liegt derzeit bei ca. 34 Prozent. Doch erstmals haben einige der großflächigen Marktteilnehmer auch Umsatzrückgänge hinnehmen müssen.

Das Ranking
Peek&Cloppenburg überholt Vögele und rangiert damit hinter H&M und C&A auf Platz drei.

1.670 Euro
Die Verbrauchsausgaben für Bekleidung betragen pro Jahr und Haushalt in Österreich rund 1.670 Euro, 37 Prozent davon werden allein für Damenoberbekleidung ausgegeben.

Expansion mit kleinen Shops
Insgesamt sei die Branche weiter expansiv, rund 480 neue Standorte werden gesucht, doch dem großflächigen und massiven Expansionsdrang der großen Marktteilnehmer gehe langsam die Luft aus.

Die Marktdurchdringung sei nahezu flächendeckend, neue und gewinnbringende Standorte zu finden werde daher immer schwieriger. "Die Expansion im Bekeidungshandel wird eher von Unternehmen mit kleinflächigeren Shops wie Street One oder Cecil vorangetrieben und von neuen Marktteilnehmern, wie etwa Comocamicie, Baby Walz, Sandro Ferrone, Mothwurf, Hallhuber, Engbers, Buddelei (in Österreich unter dem Namen Gina Laura) und Bandolera", so die Markteinschätzung von Regio Plan.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.