Geld

ÖBB mit starkem Kundenzuwachs

Teilen

Und wieder ist der Diesel teurer geworden. Die heimischen Autofahrer reagieren auf die steigenden Spritpreise und steigen auf die Bahn um.

1,402 Euro - diese schmerzhafte Zahlenfolge mussten heute Dieselfahrer an den Tankstellen verkraften. Damit hat der Dieselpreis während der EURO 2008 einen historischen Höchstwert erreicht, nachdem erst vorgestern Eurosuper auf einem Rekordwert gestiegen ist und heute nochmals auf 1,349 Euro pro Liter anzog. Wobei die Rekordlaune durchaus mit dem Fußballfest zu tun haben könnte, heißt es vom ARBÖ. "Die Mineralölfirmen wollen bei der Fußball-Europameisterschaft offenbar abstauben", so Sprecherin Lydia Ninz am Freitag.

Petition unterschreiben: Runter mit den Spritpreisen

Österreicher reagieren
Die Apothekerpreise an den Tankstellen sorgen langsam jedoch auch für ein Umdenken bei den Autofahrern - zumindest wenn es nach den jüngsten Zahlen der ÖBB geht. Die Bundesbahnen verzeichneten in den ersten vier Monaten des heurigen Jahres im Nahverkehr ein Kundenplus von zehn Prozent, im Fernverkehr waren es sieben Prozent.

Trotzdem kein Engpass
Einen Engpass bei den Zügen gebe es aber trotzdem nicht, da inzwischen beinahe alle neuen 180 "Talent"-Züge im Einsatz seien. Das letzte Los werde gerade ausgeliefert, hieß es am Freitag. Außerdem könne man noch die Taktfrequenz bei besonders stark frequentierten Strecken erhöhen, wie das bereits bei der S45 in Wien der Fall war.

Bahn auch selbst betroffen
Allerdings ist auch die Bahn von den hohen Spritpreisen betroffen, da sie einer der größten Lkw-Frächter in Österreich ist. Hier bleibe aber ohnehin nur wenig Spielraum, die Kosten müssten an die Kunden weitergegeben werden. Positiv ausgewirkt habe sich jedenfalls der kräftige Ausbau der eigenen Wasserkraftwerke im Vorjahr. Mittlerweile könne die Bahn knapp 90 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbarer Energie abdecken, so ÖBB-Sprecher Alfred Ruhaltinger.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.