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ÖGB gibt Grünes Licht für Post-Streik

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Ab 19 Uhr wird wieder über den Gehaltsabschluss verhandelt. Im Fall eines Scheiterns drohen die Postler mit einer Arbeitsniederlegung.

Ein möglicher Streik der Postbediensteten ist dem ÖGB recht. Der Gewerkschaftsbund hat einen entsprechenden Vorstandsbeschluss gefällt. Sollte die Postgewerkschaft eine Streikfreigabe beantragen, wird ihr der ÖGB-Vorstand stattgeben.

Streik noch vor Weihnachten möglich
Die Postgewerkschaft hat mit einem Streik noch vor Weihnachten gedroht, wenn es bei den Gehaltsverhandlungen am Dienstagabend wieder zu keiner Einigung kommen sollte. Scheitern die Gespräche, wird die Teilgewerkschaft am Mittwoch über die weitere Vorgehensweise beraten.

Kleiner Streikfonds vorhanden
Die Gewerkschaft kann sich trotz der Krise wieder Streiks leisten. Laut Finanzreferent Clemens Schneider gibt es seit November einen "liquiden, dotierten Streikfonds", der unter anderem mit jenen 136 Mio. Euro gefüllt ist, die vom BAWAG-Verkauf übriggeblieben sind. Aus dem Fonds werden die Gehälter gezahlt, falls Unternehmen während Streiks die Auszahlung verweigern.

Mitarbeiter versus Aktionäre
Während die Gewerkschaft über 3 Prozent mehr Gehalt verlangt, hat das Management zunächst nicht einmal 2 Prozent geboten und will jetzt nur einen 2er vor dem Komma sehen. Die Gewerkschaft sieht das nicht ein. Ihr Argument: die Post-Bilanzen sind besser denn je, und die Dividende für die Aktionäre soll heuer um 40 Prozent aufgestockt werden. Also muss es auch einen "gerechten Anteil" für die Mitarbeiter geben.

Jobabbau auch inakzeptabel
Mehr als verärgert ist Post-Gewerkschaftschef Gerhard Fritz auch über die vorgesehene Streichung von 1.700 bis 2.700 Jobs. Er will daher eine Sonderaufsichtsratssitzung einberufen: "Ich will im Aufsichtsrat geklärt wissen, was da dahintersteckt". "Das sind Hausnummern und Rechenspielereien", so Fritz.

Das Unternehmen will nach dem Absprung der großen Versandhäuser den Personalkostenanstieg möglichst niedrig halten.

Post noch heute aufgeben
Wer seine Briefe und Pakete für Weihnachten noch nicht verschickt hat, sollte das noch am Dienstag erledigen. Unabhängig von möglichen Streiks ist es zu dieser Jahreszeit immer empfehlenswert wegen des deutlich höheren Sendungsaufkommens, Pakete spätestens am Mittwoch, Briefe bis Donnerstag aufzugeben, damit sie rechtzeitig ankommen. Nur Express-Päckchen (EMS) kommen auch noch bei Aufgabe bis Freitag an.

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