Die Ölpreise sind am Donnerstag nach der kräftigen Talfahrt der vergangenen Tage wieder gestiegen.
Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Auslieferung kostete 119,93 US-Dollar (77,52 Euro). Das waren 1,35 Dollar mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Damit liegt der Preis fast 20 Prozent unter dem Rekord vom 11. Juli. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent kletterte um 1,15 Dollar auf 118,15 Dollar.
Abwärtstrend bleibt
In den kommenden Tagen erwartet die
Commerzbank eine Fortsetzung der Abwärtskorrektur. Es finde ein Umdenken und
ein "dramatischer Stimmungswechsel" am Ölmarkt statt. Dabei gewinne die
starke weltweite Verlangsamung des Nachfragewachstums eher an Bedeutung, als
die Sorgen vor eventuellen Angebotsengpässen. So sei die Nachricht, dass ein
Brand die Öllieferungen von Aserbaidschan in die Türkei unterbrochen hat, am
Markt weitestgehend ignoriert worden. Dennoch könnte in den kommenden Wochen
auch eine starke Zwischenerholung stattfinden, die für den Abbau
spekulativer Exzesse typisch sei.
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) ist zur Wochenmitte weiter gefallen. Nach Berechnungen des OPEC-Sekretariats vom Donnerstag kostete ein Fass am Mittwoch 114,64 US-Dollar im Vergleich zu 116,22 Dollar am Vortag. Die OPEC berechnet den täglichen Durchschnittspreis auf der Basis von 13 wichtigen Sorten des Kartells.