12. Dezember 2007 21:42
Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um
4,33 US-Dollar auf 94,35 Dollar. Ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit
94,02 Dollar gehandelt. Das waren 4,03 Dollar mehr als zum Handelsschluss am
Vortag.
Der Rückgang der US-Bestände an Destillaten (Heizöl und Diesel) habe den
Ölpreis nach oben getrieben, sagten Händler. In der Wintersaison stünden vor
allem die Heizölvorräte im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Die Bestände an
Destillaten waren überraschend um 0,8 Millionen Barrel auf 131,5 Millionen
Barrel gefallen. Experten hatten zuvor einen Anstieg um 1,5 Millionen Barrel
erwartet. Die Vorräte an Rohöl fielen um 0,7 Millionen Barrel auf 304,5
Millionen Barrel. Experten hatten im Durchschnitt mit einem etwas stärkeren
Rückgang um eine Million Barrel gerechnet. Die Benzinlagerbestände
kletterten um 1,6 Millionen Barrel auf 202,2 Millionen Barrel. Hier war
lediglich einen Anstieg um 1,0 Millionen Barrel erwartet worden.
Auch die zusätzliche Liquiditätsspritze der US-Notenbank und anderer großen
Notenbanken habe den Ölpreis nach oben getrieben, sagte ein Händler. Man
hoffe jetzt auf ein robusteres Wirtschaftswachstum im kommenden Jahr und
damit auch auf eine höhere Rohölnachfrage.
Gestützt worden seien die Ölpreise auch durch eine Studie der Investmentbank
Goldman Sachs. Diese erwartet jetzt für das Jahr 2008 einen Ölpreis von 95
Dollar nachdem sie bisher noch von 85 Dollar ausgegangen war. Die DekaBank
erwartet jedoch in den kommenden Wochen wieder fallende Ölpreise. Die
Abwärtstendenz dürfte wieder einsetzen, wenn weitere schlechte
Konjunkturdaten aus den großen Industrienationen veröffentlicht werden.