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Österreichs Autofahrer trotzen der Finanzkrise

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Besonders begehrt sind Kleinwagen mit geringem Verbrauch, Autos mit hohem Spritverbrauch werden eher gemieden.

Österreichs Autofahrer fahren an der Finanzkrise vorbei. Während weltweit die Autoindustrie einbricht, wurden hierzulande im September und Oktober sogar mehr Autos verkauft als vor einem Jahr. Insgesamt rechnet Marktführer Porsche Austria heuer mit rund 300.000 verkauften Neuwagen.

Kleinere Autos mit weniger Verbrauch
Wobei es einen Trend zum Kleinwagen bzw. zu einem Auto in der bisherigen Modellklasse, aber eben mit einem kleineren Motor, gibt. So legten Autos mit einem CO2-Ausstoß unter 160 Gramm und somit weniger Verbrauch zu, während Pkw mit einem höheren Schadstoffausstoß eher gemieden würden. Auch der Gebrauchtwagenmarkt hat sich bisher stabil entwickelt, obwohl hier bereits zu sehen sei, dass die Altautos länger gefahren werden.

General Motors, mit Opel, Saab und Chevrolet zweitgrößter Anbieter, merkt zwar eine gewisse Kaufzurückhaltung, aber der wolle man mit Aktionen begegnen - etwa mit günstigeren Leasing-Raten oder verlängerten Zahlungszielen. Positiver sieht Ford die Entwicklung, wo man - nicht zuletzt wegen neuer Kleinwagen - deutlich zulegen konnte. Zu bemerken sei aber ein gestiegenes Kostenbewusstsein, was sich im Boom bei Autos unter der 20.000-Euro-Marke niederschlage. Auch Renault vermeldet ein Plus beim Absatz und erwartet dieses auch für das Gesamtjahr. Im September hat Renault nach Eigenangaben gar um über 16 Prozent mehr Autos abgesetzt.

Keine Rabattschlachten geplant
Von BMW hieß es, die Verkaufszahlen im September bewegten sich auf dem sehr hohen Niveau des Vorjahres. "Im Oktober sehen wir im Privatgeschäft einen leichten Rückgang, das Firmenkundengeschäft ist weiterhin stabil", so die Bayern. Bei Toyota Frey sieht man die Finanzkrise derzeit ebenfalls noch entspannt. An Rabattschlachten, wie sie Branchenkollegen schon ausgemacht haben, werde man sich jedenfalls nicht beteiligen. Auch Citroen Österreich sieht keinen Grund zur Panik, Schwarzmalerei sei nicht angebracht. Und auch die Internetportale gebrauchtwagen.at und car4you.at bleiben entspannt: Nein, weniger Anfragen merke man nicht.

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