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Österreich-Verbindungen in Steueraffäre bald klar

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Die Staatsanwaltschaft Bochum untersucht die DVD aus Liechtenstein jetzt auch auf ausländische Bürger.

In mögliche Österreich-Verbindungen mit der Liechtensteiner Steueraffäre soll in den nächsten Tagen Klarheit kommen. Aufgrund zahlreicher Anfragen aus dem Ausland prüft die deutsche Staatsanwaltschaft Bochum derzeit, ob und in welchem Umfang Bürger anderer Staaten beteiligt sind.

Auch Österreicher beteiligt
Derzeit verfügt die Staatsanwaltschaft Bochum nur über jene Daten, die sich auf deutsche Staatsbürger beziehen. Diejenigen, die die Unterlagen gesehen haben, sagen aber, dass auf den Listen auch Bürger zahlreicher anderer Staaten, auch aus Österreich, genannt sind. Deutschland wird Österreich wohl Rechtshilfe gewähren.

Gekaufte Daten
Die Staatsanwaltschaft Bochum hatte Mitte Februar mit Razzien begonnen. Damals durchsuchten die Fahnder auch das Haus des damaligen Chefs der Deutschen Post, Klaus Zumwinkel, der kurz darauf zurücktrat. Ausgelöst wurde die Steuerfahndung durch Daten, die ein oder mehrere Informanten aus Liechtensteiner Banken entwendet und dem deutschen Bundesnachrichtendienst für 4,2 Mio. Euro verkauft hatten.

Zeitungsberichten zufolge enthalten die erworbenen DVDs nicht nur Kontenlisten, sondern auch Gesprächsnotizen und Kopien von Treuhandverträgen, die normalerweise in Aktenschränken weggesperrt werden. Deutschland dürfte aus dem Coup alleine 300 Mio. Euro zusätzliche Steuern lukrieren und hat in Aussicht gestellt, dass es die weiteren Daten anderen Ländern kostenlos zur Verfügung stellt.

Steuersündern empfiehlt das Finanzministerium eine rasche Selbstanzeige.

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