Geld

Porsche will Geld vom Staat

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Die Schulden des Autobauers gehen in die Milliarden. Nun soll Berlin helfen.

Der hoch verschuldete deutsche Sportwagenbauer Porsche klopft bei der Suche nach frischen Geld auch beim Staat an. Das Unternehmen habe einen Kredit bei der staatlichen KfW-Bank beantragt, sagte ein Unternehmenssprecher am Freitag in Stuttgart. Zur Höhe machte er keine Angaben. Nach Informationen der "Stuttgarter Nachrichten" geht es um eine Mrd. Euro. Weitere 1,5 Mrd. Euro sollen dem Stuttgarter Konzern mit Unterstützung des Landes Baden-Württemberg zufließen, berichtete das Blatt.

Bürgschaft
Dabei stehe eine direkte Finanzierung über die LBBW ebenso zur Debatte wie eine Bürgschaft des Landes, mit der ein Bankkredit abgesichert wird. Ein Regierungssprecher wollte den Bericht nicht kommentieren. Porsche hatte erst vor kurzem einen Zehn-Milliarden-Kredit aufgenommen. Darüber hinaus besteht laut früheren Angaben ein zusätzlicher Finanzierungsbedarf von 2,5 Mrd. Euro.

Porsche hält rund 51 Prozent der Volkswagen-Aktien und ist mit neun Mrd. Euro verschuldet. Der Sportwagenbauer hatte sich bei dem Kauf von Europas größten Fahrzeughersteller finanziell übernommen. Frisches Geld könnte auch von einem Investor kommen. Die Familien Porsche und Piech ständen geschlossen hinter einem möglichen Einstieg, bekräftigte ein Porsche-Sprecher.

Die Aufsichtsratschefs von VW und Porsche, Ferdinand Piech und Wolfgang Porsche, hatten am Dienstag erklärt, dass sie am Ziel eines integrierten Konzerns festhalten wollen. Bei einem Gipfeltreffen wollen die Vorstände der beiden Konzerne nun ihren Streit über die Fusion der beiden Autobauer beilegen.

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