Gas, Strom und Wasser um bis zu 220 Euro teurer als vor einem Jahr.
Der aktuelle ÖSTERREICH-Städte-Test belegt: Obwohl der Preis für ein Barrel Rohöl im Vergleich zum Vorjahr um 58 Prozent sank – und die Ölpreisbindung auch Gas auf den internationalen Märkten billiger machte – werden diese Preissenkungen nicht an die Endverbraucher weitergegeben.
Es war im Sommer vergangenen Jahres, als ganz Österreich über die explodierenden Energiekosten stöhnte. Damals wurde einhellig versprochen: Die Preise werden sich bald wieder stabilisieren. Das Gegenteil ist passiert.
Preissenkungen nicht weitergegeben
Mit einer Ausnahme müssen
österreichische Familien in den 30 größten Städten des Landes für ihren
Jahresverbrauch an Energie (4.440 kWh Strom, 16.050 kWh Gas, 140 m³ Wasser
inklusive Mehrwertsteuer) sogar noch tiefer in die Tasche greifen als beim
Test vor einem Jahr.
Familien zahlen im Schnitt 60 Euro mehr
Durchschnittlich 60 Euro
zahlen Familien im Vorjahresvergleich drauf, Spitzenreiter hierbei ist
Vorarlberg: In Bregenz zahlen Familien für Energie heuer bereits 224 Euro
mehr als im Vorjahr, in Feldkirch sind es 167 Euro, in Dornbirn immer noch
161 Euro. Auch Klagenfurt (plus 117 Euro) und Innsbruck (plus 115 Euro)
können sich Spitzenplätze im Negativ-Ranking sichern.
Einzig in Steyr in Oberösterreich können Familien etwas aufatmen: Im Vergleich zum Vorjahr wurden Strom, Gas und Wasser um 31 Euro billiger. Lediglich geringe Preis-Steigerungen können auch aus den oberösterreichischen Städten Linz und Traun (beide plus sechs Euro) und Ansfelden (plus neun Euro) vermeldet werden.
Innsbruck
Teuerste Stadt Österreichs darf sich fortan Innsbruck
nennen: Nirgendwo sonst in Österreich zahlt man für Energie so viel wie in
der Tiroler Landeshauptstadt, nämlich exakt 2.074 Euro pro Jahr. Vor allem
der Wasserpreis ist mit 203 Euro hoch. Für den gleichen Verbrauch an Strom,
Gas und Wasser muss man in der günstigsten Stadt 283 Euro weniger zahlen: Im
niederösterreichischen Baden belaufen sich die Kosten für einen
Jahresverbrauch an Energie nur auf 1.791 Euro.
Weitere Preiserhöhungen angekündigt
Fest steht: Auch in
den kommenden Monaten wird es keine deutliche Entlastung für Endverbraucher
geben – ganz im Gegenteil: Als einziges Unternehmen wird die Tiroler
Wasserkraft AG ab 1. August ihre Preise ändern. Aber: Statt einer
Verbilligung müssen Kunden zukünftig bei einer Preiserhöhung von 2,3 Prozent
noch tiefer in die Tasche greifen.