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OPEC-Minister wollen Förderquoten nicht ändern

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Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) wird ihre Fördermengen bei einer Sitzung des Kartells in Wien voraussichtlich noch nicht antasten.

Die OPEC-Minister teilten nach vorbereitenden Beratungen mit, dass die neuen Zahlen für Öl-Fördermengen noch nicht beschlossen seien. Allerdings solle der OPEC-Präsident ermächtigt werden, noch vor dem nächsten regulären OPEC-Treffen im Dezember eine Sondersitzung einzuberufen.

Nahost Konflikt entspannt sicht sich - Ölpreis sinkt
Unter den Mitgliedern des Kartells machten sich Bedenken breit, eine nachlassende Nachfrage nach OPEC-Öl 2007 könne zu einem dauerhaften Rückgang der Ölpreise führen, die seit ihrem Rekordhoch im Juli bereits deutlich gefallen sind.
Die Organisation müsse die Grundlagen ihrer Förderpolitik überdenken, sagte OPEC-Präsident Edmund Daukoru in Wien. "Wir haben ungefähr seit Mitte 2003 ein Überangebot am Markt produziert." In den vergangenen Jahren sei der Ölpreis angesichts politischer Spannungen gestiegen. Da sich die geopolitische Lage etwas entspannt habe, müssten die Preise nun auf anderen Grundlagen basieren.

Neue Förderpolitik
Die OPEC fördert seit mehr als einem Jahr auf Rekordniveau, nach eigenen Angaben um den Markt zu stabilisieren und einen Preisschock zu verhindern. Am 14. Juli hatte der Ölpreis einen Höchstpreis von 78,40 Dollar je Barrel erreicht, als die eskalierende Gewalt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon Ängste vor einem sich ausweitenden Nahost-Konflikt schürte. Seitdem sind die Preise deutlich gesunken. Dennoch kostet Rohöl mit rund 66 Dollar je Barrel noch immer drei Mal so viel wie Anfang 2002. Zuletzt war der Preis für ein Fass (159 Liter) am Donnerstag um 43 Cent von 63,27 auf 62,84 US-Dollar (49,43 Euro) gesunken.

"Wir wissen nicht, wann die Blase platzen könnte", sagte Daukoru. Nun sei es an der Zeit, über eine kritische Überprüfung nachzudenken. Aus Ländern des Kartells kommt etwa ein Drittel des weltweit geförderten Erdöls.

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