Geld

ORF ab Sonntag 9,4 Prozent teurer - Quoten sinken

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ORF lukriert durch Gebührenerhöhung allein heuer zusätzlich 23,6 Millionen Euro.

Jetzt wird auch Fernsehen und Radiohören in Österreicher teurer. Per 1. Juni zahlt jeder heimische Haushalt monatlich um 9,4 % oder 1,30 Euro mehr Rundfunkgebühren. Der ORF-Anteil an dem Entgelt steigt damit auf 15,30 Euro. Die Abgaben an Bund und Länder erhöhen sich ebenfalls. Eingehoben werden die Gebühren von der 100-prozentigen ORF-Tochter GIS (Gebühren Info Service). Das teuerste GIS-Gebühren–Bundesland ist die Steiermark. Hier sind mit dem heutigen Tag monatlich nicht mehr 21,88 sondern 23,71 Euro zu zahlen. In Kärnten kostet Radio hören und Fernsehen pro Haushalt und Monat 23,31 Euro, in Wien 23,06 Euro. Am billigsten kommt man mit 18,61 ­Euro in Oberösterreich und Vorarlberg davon.

Die Ende 2007 vom ORF-Stiftungsrat an die Inflation angepasste und beschlossene „neue“ GIS bringt Generaldirektor Alexander Wrabetz heuer Mehreinnahmen von 23,6 Millionen Euro, in den Folgejahren sollen es 41 Millionen Euro sein.

Quoten sinken
Die TV-Quoten des ORF sinken weiter: Mit durchschnittlich 3,379 Millionen Sehern pro Tag kamen ORF 1 und ORF 2 im Mai in den Kabel- und Satellitenhaushalten auf einen Marktanteil von 36,6 Prozent. Das entspricht einem Minus von 1,4 Prozentpunkten gegenüber dem April. Der Mai-Wert des Vorjahres (36,7 Prozent) wurde damit knapp unterboten und der historische Tiefstwert vom Juli 2007 egalisiert.

ORF 1 kam im Mai auf 2,015 Millionen Zuschauer pro Tag und 12,8 Prozent KaSat-Marktanteil, ORF 2 auf 2,555 Millionen Zuschauer und auf 23,8 Prozent KaSat-Marktanteil. Der ORF verweist in einer Aussendung darauf, dass im Vergleich zum Mai 2007 die Zahl der empfangbaren Programme mit fortschreitender Digitalisierung weiter zugenommen habe. Mittlerweile würden 48 Prozent aller Personen in österreichischen TV-Haushalten mit digitalem Empfang (vor allem Satellit) ausgestattet sein, das entspricht einem Plus von zwei Prozentpunkten gegenüber dem Vormonat. Im Mai 2007 lag dieser Wert sogar erst bei 32 Prozent. Insgesamt verfügen 92 Prozent der Österreicher über Kabel- oder Satellitenempfang. Mit Stand Anfang Mai 2008 sind in österreichischen KaSat-Haushalten durchschnittlich 69 Sender zu empfangen, in digitalen KaSat-Haushalten 115 Sender.

Die größten Zuschauermagneten waren im Mai 2008 neben "Bundesland heute" (1,151 Mio. Seher/63 Prozent KaSat-Marktanteil) am 20. Mai und der "Zeit im Bild" (1,127 Mio./55 Prozent) am 19. Mai die "Millionenshow" vom 5. Mai (863.000/33 Prozent) und ein Austro-"Tatort" (848.000/30 Prozent).

Die "Zeit im Bild" um 19.30 Uhr konnte ihren KaSat-Marktanteil ausbauen und im Vergleich zum Mai 2007 von 48 auf 50 Prozent steigern. Die "ZiB 24" erreichte am 20. Mai mit 29 Prozent KaSat-Marktanteil den bisher zweithöchsten Wert, "Thema" am 5. Mai mit 34 Prozent KaSat-Marktanteil den besten Wert seit dem Jahr 2006.

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