Geld

Palmers mit neuem Look

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Zwei Jahre nach dem Verkauf an zwei Investoren schafft Palmers die finanzielle Trendwende. Gleichzeitig setzt die Kette auf einen neuen Look.

Die Wäschekette Palmers hat bewegte Monate hinter sich. Zwei Jahre nachdem das heimische Traditionsunternehmen an die Finanzierungs-Gesellschaften Quadriga Capital und Lead Equities verkauft wurde, verpasste das Management der Firma ein völlig neues Gesicht. Das grelle Palmers-Türkis wurde durch ein zeitgemäßes Grün ersetzt, das Logo adaptiert und die Geschäfte neu gestylt. Zuvor verkaufte man Gazelle an die Firmengruppe des Sanierers Erhard Grossnigg.

Für das Palmers-Management rund um Thomas Weber lautete die große Frage: Werden die Konsumenten das neue Konzept annehmen? Vorstand Matthias Bärtels beantwortet diese Frage mit einem Ja: "Das Echo auf unsere neuen Shops war von Beginn an positiv, auch wenn ein paar Wenige zu Beginn nostalgisch dem alten Grün nachgeweint haben." Die völlig neue Optik überrascht die Kunden. "Viele können es kaum glauben, dass es sich um dasselbe Unternehmen handelt," so Bärtels weiter.

Expansionspläne
"Bis Ende 2006 werden in Österreich und im Ausland die ersten 46 Shops im neuen Look erstahlen“, so Bärtels. 2007 werden fünf Geschäfte in Österreich sowie ein Flagship-Store in Zürich neu eröffnet. Zudem sind in Saudi Arabien und in den Vereinigten Arabischen Emiraten weitere Shops geplant. Derzeit gibt es 345 Palmers-Shops, die Kette ist in 18 Ländern vertreten. Insgesamt erzielte die Gruppe im Vorjahr mit 1.300 Mitarbeitern einen Umsatz von 126 Millionen Euro. In Österreich ist Palmers Marktführer und hat nach eigenen Angaben 25 Prozent Marktanteil.

Kehrtwende geschafft
Mit dem Geschäftsjahr 2006 ist Bärtels zufrieden: "Die Marke Palmers erreicht bis dato im Export ein zweistelliges Umsatzplus, im Heimmarkt Österreich liegen wir besser als im Vorjahr."

Das neue Selbstbewusstsein zeigt sich an den gerade eröffneten Standorten Tuchlauben und Kohlmarkt in Wien. Mit den Vorzeige-Shops will man auch den Konkurrenten Agent Provocateur (AP) einbremsen, der kürzlich in Wien eröffnet hat. Wobei Bärtels das "Wäsche-Duell" herunterspielt: "AP ist ein Nischenkonzept im obersten Luxusbereich, die Produkte kosten ein Vielfaches von Palmers."

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