Bislang galt ExxonMobil als weltgrößtes Unternehmen. PetroChina hat es nun übertroffen - und ist rund 980 Millarden Dollar wert.
Nach seinem fulminanten Börsendebüt ist der chinesische Ölkonzern PetroChina zum weltgrößten Unternehmen avanciert. Der Konzern sammelte am Montag in Shanghai mehr als neun Mrd. Dollar (6,22 Mrd. Euro) ein, die Aktien des staatlich kontrollierten Konzerns schossen bis Handelsschluss 163 Prozent in die Höhe. Das Unternehmen erreichte damit eine Marktkapitalisierung von einer Billion Dollar. Dies ist fast doppelt so viel wie die nun vom Marktwert zweitgrößte Firma der Welt, der Konkurrent Exxon Mobil, an der Börse wert ist.
Stellung Chinas gefestigt
Der erfolgreiche Börsengang festigt die
Stellung von Chinas größtem Öl- und Gasproduzenten und unterstreicht
gleichzeitig das Vertrauen der Anleger in die brummende Wirtschaft des
Landes. Analysten warnten jedoch davor, dass die massive Nachfrage nach den
Papieren teilweise auf das Börsenfieber in China zurückzuführen sei. Dies,
so die Befürchtung, könne den Aktien von PetroChina und dem gesamten Markt
später noch schaden. "Der Eröffnungspreis ist wirklich zu hoch, was die
Fundamentaldaten von PetroChina angeht", sagte Analyst Wang Jing von Orient
Securities in Shanghai. Viele Investoren sähen die Titel eher als
Kurzzeitgeschäft denn als langfristige Anlage.
In Hongkong sackten die Papiere von PetroChina um mehr als sechs Prozent ab, was darauf schließen ließ, dass auch viele internationale Anleger das Unternehmen für zu hoch bewertet halten.
Zu Mittag ging PetroChina mit dem 54-Fachen der Analystenprognosen für den Gewinn pro Aktie in 2007 aus dem Handel und lag damit weit über dem Durchschnitt des 18-Fachen für Ölfirmen weltweit. PetroChina verkaufte in Shanghai vier Mrd. Aktien und brachte damit 2,18 Prozent seines erweiterten Aktienkapitals an die Börse.