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Peugeot streicht 10.000 Stellen

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Der fanzösische Autohersteller Peugeot Citroën will 10.000 Jobs streichen. Zusätzlich ist eine große Modelloffensive geplant, um aus der Krise zu kommen.

Mit dem Abbau von 10.000 der 210.000 Stellen im laufenden Jahr und mit einer Modelloffensive will der zweitgrößte Autokonzern Europas, PSA Peugeot Citroën, wieder rentabler werden. Bereits im laufenden Halbjahr sollen damit 125 Millionen Euro eingespart werden. Die Investitionen werden von drei auf 2,5 Milliarden Euro pro Jahr gekürzt.

Gleichzeitig sucht der Konzern neue Wachstumsmöglichkeiten in Russland und Fernost. Das teilte PSA im Vorfeld der Pariser Automesse mit. Die PSA-Aktie reagierte darauf Mittwoch früh mit einem Gewinn um gut zwei Prozent auf 44,44 Euro.

Details des Sparprogrammes
Der "Aktionsplan" schließt bereits eingeleitete Maßnahmen wie die Schließung des englischen Werkes Ryten mit 2.000 Arbeitsplätzen ein. Auf den Ausbau der Fertigung in Trnava in der Slowakei wird verzichtet. Für Frankreich und Spanien gilt ein Einstellungsstopp. Zeitverträge werden nicht erneuert. Damit soll die Rentabilität wieder gehoben werden.

Der Marktanteil in Europa fiel in den ersten acht Monaten von 15 auf 13,8 Prozent und der Jahresabsatz dürfte bei 3,5 Millionen Wagen verharren.

Sechs neue Modelle bis 2009
Mit diesen Maßnahmen legt PSA-Chef Jean-Martin Folz drei Monate vor seinem Abschied den Kurs für seinen Nachfolger, der noch gefunden werden muss, fest. Neben Einsparungen setzt Folz dabei auf häufigere Modellwechsel und neue Märkte. So soll PSA bis 2009 sechs Modelle ("Silhouetten") für bisher nicht beschickte Märkte anbieten, darunter ein mit Mitsubishi entwickelter Geländewagen, ein mit Fiat konzipierter Lieferwagen und ein Cabrio.

Ebenfalls bis 2009 sollen in China elf und in Lateinamerika sechs neue Modelle auf den Markt kommen. Mit der malaysischen Firma Proton bereitet Folz die Fertigung von PSA-Modellen in Ostasien vor. Auch in Russland wird nach einer Fertigungsmöglichkeit gesucht.

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