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Porsche droht EU mit Klage

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Die geplante Absenkung der erlaubten EU-Abgasnorm von 147g/ km auf 120g/ km bis 2012 bereitet dem Porsche-Konzern starke Kopfzerbrechen.

Der Stuttgarter Sportwagenhersteller Porsche droht der EU für den Fall einer Festlegung der Kohlendioxid-Grenzwerte auf 120 Gramm mit einer Klage. Das sagte ein Porsche-Sprecher der Süddeutschen Zeitung. In der EU-Kommission wird die Senkung des durchschnittlichen Kohlendioxid-Ausstoßes der gesamten Fahrzeugflotte eines Herstellers auf 120 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer bis 2012 erwogen. Heute liegt die Branche bei 147 Gramm.

"Existenzgefährdend"
Der Stuttgarter Autohersteller, der nur PS-starke Modelle anbietet, verlangt laut dem Blatt eine Lösung, die zwischen verschiedenen Autoklassen unterscheidet. Sport- und Geländewagen müssten anders behandelt werden als Limousinen oder Kleinwagen. "Das ist die gerechteste Maßnahme, um alle Fahrzeugklassen gleichermaßen in die Pflicht zu nehmen", sagte Porsche-Chef Wendelin Wiedeking der Zeitung. Wiedeking sieht die Existenz von Porsche gefährdet, sollten die Überlegungen realisiert werden.

"Wettbewerbsverzerrung"
Ein Porsche-Sprecher sagte, das Unternehmen werde für diesen Fall eine Klage auf Gleichbehandlung anstreben. Es sei ungerecht, wenn italienische oder französische Kleinwagenhersteller die EU-Vorgaben erreichen könnten, ohne ihre Emissionen zu verbessern. Das sei eine Verzerrung des Wettbewerbs.

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