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Postler bekommen 3% mehr Gehalt

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Um 3 Uhr früh haben sich Gewerkschaft und Management geeinigt. Der angedrohte Postler-Streik ist damit abgesagt.

Bei der Österreichischen Post AG sind Streiks endgültig vom Tisch. Nach achtstündigen Verhandlungen haben sich Vorstand und Gewerkschaft um 3 Uhr früh auf eine Gehaltserhöhung um 3 Prozent für 2008 geeinigt. "Ein Streikbeschluss ist damit hinfällig", bestätigte Post-Gewerkschaftschef Gerhard Fritz.

Gilt für 23.000 Mann
Die Einigung bei der Post gilt für sämtliche rund 23.000 Postbediensteten - also für Beamte, Kollektivvertragsangestellte und Sondervertragsbedienstete. Auch Nebengebühren und Zulagen werden um 3 Prozent angehoben. Für Fritz ein Erfolg: Immerhin würden damit Inflation und Wirtschaftswachstum abgegolten. Außerdem habe man deutlich über den Beamten abgeschlossen, die mit 1. Jänner 2,7 Prozent mehr Gehalt erhalten.

Sondersitzung zu Jobabbau
Mächtigen Ärger gab es diese Woche vor allem über Aussagen von Post-Generaldirektor Anton Wais, dass bis 2011 rund 1.700 Jobs wegfallen sollen, was die Gewerkschaft nicht nachvollziehen kann. Noch im Jänner soll jetzt eine Sonderaufsichtsratssitzung stattfinden, in der der Vorstand die gesamte Mittelfristplanung für die nächsten vier Jahre erklären soll.

Im Jänner soll auch über zusätzliche Absicherungen für die 360 Betroffenen verhandelt werden, deren Jobs durch die Auflösung von sieben Paketzustellbasen schon nächstes Jahr wegfallen. Fritz will diese Mitarbeiter zur Gänze in anderen Unternehmensbereichen unterbringen.

Mittleres Management im Umbau
Vertagt ist vorerst eine geplante Neuordnung der Postämter-Steuerung. Statt Regionalleitern will der Vorstand bundesweite Vorgesetzte je nach Postamtsgröße einsetzen. 200 Posten sollen dadurch neu ausgeschrieben, 40 abgebaut werden. Darüber berät nun aber noch der Strukturausschuss. Erst dann soll die neue Linie festgesetzt werden.

Weihnachtspost gerettet
Mit der Einigung muss sich der Postkunde auch nicht mehr über die rechtzeitige Anlieferung seiner Weihnachtsbriefe und -päckchen sorgen. An einem normalen Tag stellt die Österreichische Post im Durchschnitt 180.000 Pakete und 4,5 Millionen Briefe zu. In den Tagen vor Weihnachten können es bis zu 350.000 Pakete und an die zehn Millionen Briefe sein.

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