Geld

Rätselraten um geheimnisvolle Investoren

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Noch unbekannte Investoren haben am insolventen Handyhersteller BenQ Interesse bekundet. Eine neue Handy-Marke soll enstehen.

Rätselraten um mögliche Investoren für den insolventen Handyhersteller BenQ: Eine bisher namentlich nicht bekannte deutsch-amerikanische Investorengruppe hat am Donnerstag Interesse an einer Übernahme des gesamten Unternehmens bekundet. Vertreten wird die Gruppe von dem Münchner Anwalt Andreas Kloyer. In einer Mitteilung bezeichnete sich Kloyer als "anwaltlicher Berater einer strategischen Investorengruppe mit persönlichem Hintergrund in den Chef-Etagen der US-amerikanischen wie auch der deutschen Telekommunikations- und IT-Industrie".

Die Investorengruppe hat nun ihr Interesse an der Übernahme nochmals bekräftigt und dringt auf eine rasche Entscheidung. Anfang nächster Woche solle Klarheit geschaffen werden, sagte eine Sprecherin Kloyers.

Insolvenzverwalter Martin Prager, der das Angebot bisher lediglich als Interessenbekundung bewertet habe, sei inzwischen auf Kloyer zugekommen. "Langsam kommt Bewegung in die Gespräche", sagte die Sprecherin.

Neue Handy-Marke
Das Konzept sei auf die "Entwicklung einer komplett neuen Mobiltelefonmarke ausgerichtet". Weitere Angaben wolle Kloyer erst machen, wenn eine Entscheidung spurchreif sei.

Auch US-Markt im Visier
"Anfangs sollen bereits circa 800 vormalige BenQ-Mitarbeiter Beschäftigung finden", hieß es in der Mitteilung von Kloyer. Das Angebot beinhalte "konkrete Kaufpreisvorstellungen" und ziele darauf ab, die Entwicklung und Produktion von technologisch führenden Mobiltelefonen am Standort Deutschland nachhaltig zu sichern. "Aufgrund der erstklassigen Verbindungen und Funktionen, die Mitglieder des Konsortiums in US-amerikanischen Telekommunikations-, IT- und Software-Unternehmen bekleiden", planten die Investoren auch, die Produkte auf dem US-Markt zu verankern.

Klärungsbedarf
Allerdings gäbe es Punkte, die aus Sicht des Konsortiums noch zu klären seien. Dazu gehöre die Klärung der in dem Angebotsschreiben "aufgezeigten wirtschaftlichen Eckpunkte mit weiteren einzubindenden Parteien, im Besonderen den Landesregierungen von Nordrhein-Westfalen und Bayern als den am stärksten vom drohenden Verlust von Arbeitsplätzen betroffenen Ländern". Zudem bestehe auch noch Klärungsbedarf mit den Transfergesellschaften, in die der Großteil der ehemaligen BenQ-Beschäftigten gewechselt ist.

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