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"Raiffeisen wollte Erste schlucken"

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Laut FPÖ-Chef Strache hat Generaldirektor Konrad zu diesem Zweck den damaligen ÖVP-Finanzminister Molterer um Hilfe gebeten.

FPÖ-Bundesparteichef Heinz-Christan Strache glaubt, die Raiffeisen Bank wollte die Erste Bank übernehmen - und das mit Hilfe von oben. Generaldirektor Christian Konrad soll zu Beginn des ersten Halbjahrs 2008 zweimal beim damaligen ÖVP-Finanzminister Wilhelm Molterer angerufen haben, damit dieser dem Erste Group-Chef Andreas Treichl die Übernahme schmackhaft macht, so Strache.

Molterer erfolglos
Man wollte "eine einzige, aber unschlagbar starke schwarze österreichische Bank schaffen", behauptet Strache. Molterer soll auch tatsächlich bei Treichl interveniert haben, allerdings ohne Erfolg. Daher sei aus dem "Staat im Staat" nichts geworden.

Konrad für Bandion-Ortner
Strache weiß auch von einem anderen Gerücht zu berichten. Demnach soll Konrad im Juli 2008 der jetzigen Justizministerin Bandion-Ortner ihr Amt angeboten haben. Das soll sich im Gasthaus "Rudi’s Beisl" in Wien in der Wiedner Hauptstraße zugetragen haben.

Machtkoloss statt Bauernhilfe
Für den blauen Frontmann wird die "ursprüngliche idealistische Aufgabe von Raiffeisen, als Genossenschaft der Bauern diesen das Leben wirtschaftlich zu erleichtern, längst nicht mehr erfüllt". Still und leise sei Raiffeisen zum "größten Machtkoloss der Republik" geworden, so Strache.

ÖVP als "Raika-Söldner"
Die ÖVP spiele dabei den "Handlanger des Konzerns und seines Chefs Konrad", wirft der FPÖ-Chef der Volkspartei vor. "ÖVP-Abgeordnete wie Ferry Mayer, Stummvoll, Auer, Bartenstein, Molterer und natürlich Finanzminister Pröll dienten Konrad freudig als Raika-Söldner", meint Strache. Ein Anruf, und sie stünden "Habt acht". Raiffeisen habe mittlerweile fast mehr Nationalratsabgeordnete als die Grünen, ätzt der Freiheitliche.

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