Nach Jahren der Krise segelt Fiat auch an der Mailänder Börse auf Wachstumskurs. Die Aktie erreichte ein Rekord-Hoch.
Die Papiere des Turiner Konzerns erreichten diese Woche die Schwelle von 15 Euro. Dieser Rekordhoch war seit der im Frühjahr 2002 ausgebrochenen Krise des Konzerns nicht mehr erreicht worden.
Auftrieb für den ganzen Konzern
Der Schwung der Aktien der Autogruppe treibt auch die anderen Papiere des Fiat-Imperiums in die Höhe, wie die Finanzholdings der Fiat-Eigentümer Agnelli, IFI und IFIL. Analysten meinen, dass Fiat an der Börse ihren Erfolgskurs nicht bremsen wird. Bis zu 18 Euro könnten die Aktien noch bis Jahresende erreichen.
Spannung vor Prognosen
Mit Spannung fiebern Börsianer der am Mittwoch und Donnerstag geplanten Vorstellung der Prognosen bis 2010 entgegen. Beflügelt werden die Fiat-Aktien auch dank der positiven Ergebnisse in Europa. In Deutschland wuchs der Absatz von Fiat-Autos im Oktober um 13,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Europa-Marktanteil soll wachsen
"Wir sind zufrieden und blicken mit Zuversicht in die Zukunft", kommentierte der Vizepräsident von Fiat, John Elkann. In den nächsten drei Jahren will die Gruppe in Europa einen zweistelligen Marktanteil erobern, der derzeit noch bei 7,8 Prozent liegt. In Italien hat der Konzern einen mehr als 30-prozentigen Marktanteil erwirtschaftet - und damit die eigenen Vorgaben übertroffen.
Sanierung ohne Staat geschafft
"Wir haben die Sanierung ohne Hilfe des Staates oder die Hereinnahme von Ausländern geschafft" , sagt CEO Marchionne nicht ohne Stolz. Im internationalen Bereich will Fiat weiterhin auf strategische Partnerschaften setzen, die die Gruppe bei ihrer Globalisierungsstrategie unterstützen sollen. Im letzten Jahr hat Fiat 13 Partnerschaften abgeschlossen.
Kooperation mit Peugeot
Mit der Gruppe PSA Peugeot Citroen hat Fiat am Dienstag im französischen Valenciennes einen Kooperationsvertrag für die Produktion von Nutzfahrzeugen wie Fiat Scudo, Peugeot Export und Citroen Jumper erneuert. Die Position Fiats gegenüber dem Partner hat sich gestärkt. Seit Jänner melden die Franzosen einen Absatzrückgang von 3,6 Prozent. PSA plant die Streichung von 10.000 Arbeitsplätzen.
