11. April 2008 09:41
Die USA vermuten, dass aus Ölschiefervorkommen in den Staaten Montana und
North Dakota bis zu 4,3 Milliarden Barrel Öl mit derzeit verfügbaren
technischen Mitteln gefördert werden können. Der Geologische Dienst der
Vereinigten Staaten (USGS) sprach am Donnerstag von der größten
zusammenhängenden Ölansammlung, die er jemals begutachtet habe. Die
Bakken-Formation erstreckt sich über eine Fläche von rund 65.000
Quadratkilometern über mehrere US-Staaten bis in kanadisches Gebiet.
Angesichts der hohen Rohölpreise und der schrumpfenden weltweiten Vorräte
sind die in den Böden verborgenen Ölschiefervorkommen zuletzt stärker ins
Zentrum des Interesses von Politik und Wirtschaft gerückt. Die Gewinnung von
Öl aus Ölschiefer ist allerdings mit großem technischen Aufwand verbunden,
teuer und bei Umweltschützern heftig umstritten.
Die am Donnerstag vorgelegte Untersuchung geht auf eine Anfrage des
demokratischen US-Senators Byron Dorgan zurück. Eine Studie der USGS aus dem
Jahr 1995 hatte das mit den damaligen technischen Mitteln förderbare
Vorkommen der Bakken-Formation noch auf lediglich 151 Millionen Barrel
geschätzt.