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Siemens-Bestechungsverdacht auch in Israel

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Beim Siemens-Konzern gibt es laut einem Bericht des "Spiegel" nun auch einen Korruptionsverdacht in Israel.

Ein Manager des staatlichen israelischen Energiekonzerns IEC soll Schmiergelder in Millionenhöhe von der Siemens-Kraftwerkssparte angenommen haben, berichtete der "Spiegel" vorab.

5 Mio. Euro Schmiergelder
Demnach sollen bei der Lieferung von Turbinen an die IEC in den Jahren 2003 bis 2004 5 Mio. Euro Schmiergelder geflossen sein. Das Nachrichtenmagazin beruft sich auf ein ihm vorliegendes internes Siemens-Papier, wonach israelische Behörden gegen den Manager wegen Bestechlichkeit ermitteln. Der einstige Manager habe sich vor etwa zwei Jahren nach Peru abgesetzt, das mit Israel kein Auslieferungsabkommen habe.

Siemens-Führungskonflikt spitzt sich zu
Unterdessen spitzt sich der Konflikt der Siemens-Führung mit ihrem Anfang August gekündigten Ex-Chef der Antikorruptionsabteilung, Albrecht Schäfer, zu. Wie "Spiegel" und "Süddeutsche Zeitung" berichten, klagt Schäfer gegen seine Kündigung vor dem Arbeitsgericht München.

Schäfers Anwalt begründe dies damit, dass sein Mandant im Gegensatz zur Kündigung den Vorstand durchaus frühzeitig und umfassend über "systematische und planmäßige" Verstöße gegen die internen Richtlinien informiert habe. Das lasse sich im Detail belegen. Bei der Güteverhandlung am 24. September vor dem Münchener Arbeitsgericht könnte Schäfer der Zeitung zufolge womöglich über weitere Verstöße berichten.

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