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Siemens schließt Jobabbau nicht aus

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Siemens schließt bei der Sanierung seiner schlingernden Verkehrssparte Mobility einen Arbeitsplatzabbau nicht aus.

Der Technologiekonzern prüfe sämtliche Produktivitätsmaßnahmen, sagte Finanzchef Joe Kaeser am Samstag in Frankfurt am Rande einer Veranstaltung der Frankfurt School of Finance & Management. "Ich will keine Maßnahme ausschließen."

Schwankender Ertrag
Für Spekulationen darüber sei es aber noch zu früh, mögliche Schritte würden zunächst mit den Arbeitnehmervertretern besprochen. Die Sparte habe zwar ein hohes strategisches Potenzial, aber eine schwankende Ertragsentwicklung. "Das muss sich ändern", sagte Kaeser.

Unrentable Projekte
Der Konzern hatte in seinem Geschäft mit Schienenfahrzeugen und Verkehrssystemen in der Vergangenheit immer wieder mit Qualitätsmängeln und unrentablen Projekten zu kämpfen. Mit dem bereits angekündigten Effizienzprogramm "mobility in motion" will Siemens die Ertragskraft der Sparte nachhaltig verbessern. Beispielsweise sollen die Regeln für die Auftragsannahme verschärft werden.

"Mit Umsatzverlauf zufrieden"
Zum laufenden dritten Quartal des Geschäftsjahres 2007/2008 äußerte sich der Finanzchef positiv. "Wir sind mit dem Umsatzverlauf ganz zufrieden", sagte Kaeser. Einer der wichtigsten Werttreiber sei die Automatisierungssparte A&D. "Ich freue mich auch in diesem Quartal auf A&D." Der Bereich habe einen Auftragsbestand von fünf bis sechs Monaten. Im zweiten Quartal hatte der Konzernumsatz um zwei Prozent auf 18,1 Mrd. Euro zugenommen. Missratene Projekte im Bau von Kraftwerken und Zügen sowie die Kosten für den Umbau bei SEN ließen den Gewinn allerdings um zwei Drittel auf 412 Mio. Euro einbrechen.

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