Geld

Siemens übernimmt keine Garantieleistung für BenQ

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Der Elektronikkonzern Siemens sieht sich nicht in der Pflicht, Garantien für die Mobiltelefone seiner zahlungsunfähigen früheren Tochter BenQ Mobile zu leisten.

Siemens widersprach am Sonntag einem Bericht des Magazins "Wirtschaftswoche", wonach das Unternehemen mit zusätzlichen Kosten von 100 Millionen Euro rechnen müsse. Das Geld soll dem Bericht zufolge für Garantieverpflichtungen für Siemens- und BenQ-Handys an die BenQ-Servicetochter Inservio gehen.

Keinerlei Verpflichtung
"Wir sehen uns da ganz klar nicht in der Garantieverpflichtung. Wir sehen da eher BenQ in der Verantwortung", sagte ein Sprecher in München. Mit finanziellen Belastungen sei daher nicht zu rechnen. Die "Wirtschaftswoche" berichtete unter Berufung auf Unternehmenskreise, die von BenQ Mobile für die Garantien gebildeten Rückstellungen reichten aber nicht aus, weshalb Siemens nun Geld nachschießen müsse. Siemens hatte sein Handy-Geschäft vor einem Jahr an die taiwanesische BenQ verkauft, die vor einer Woche für die deutsche BenQ Mobile Insolvenz anmeldete.

Die 300 Mitarbeiter von Inservio bearbeiten Reklamationen im Rahmen der zweijährigen Garantiezeit für die Handys. Inservio-Insolvenzverwalter Michael Pluta sieht sich auf der Suche nach einem neuen Besitzer für das Unternehmen aus Bocholt dem Bericht zufolge auf gutem Weg. Mögliche Käufer seien interessiert, das weltweite Servicenetz zu übernehmen, das noch von Siemens aufgebaut worden war.

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