Die Slowakei will im kommenden Jahr als 16. EU-Land die gemeinsame Währung einführen. Im Juni könnte die EU bereits eine Empfehlung aussprechen.
Der slowakische Finanzminister Ján Pociatek und Notenbankchef Ivan Sramko habe den Beitritts-Wunsch des Landes in einem Brief an die EU-Kommission und die Europäische Zentralbank (EZB) kundgetan, teilten EU-Währungskommissar Joaquín Almunia und EZB-Präsident Jean-Claude Trichet zum Abschluss des Finanzministertreffens im slowenischen Brdo am Samstag mit.
Fortschrittsbericht
Die EU-Kommission wird am 7. Mai die
Fortschrittsberichte zu allen Ländern vorlegen, die noch nicht Mitglieder
der Eurozone sind. In diesen werden die endgültigen Daten für die Inflation
im März und die Defizit- bzw. Staatsverschuldungszahlen für 2007 einfließen,
die in den nächsten zwei Wochen kommen. Laut Almunia sind diese Ergebnisse
besonders wichtig, um zu beurteilen, ob die Slowakei die
Maastricht-Kriterien erfüllt, insbesondere ob das noch laufende
Defizitverfahren beendet werden kann. Ende April werde dann noch die
Frühjahrsprognose vorgelegt, die vor allem in die Beurteilung der
längerfristigen Entwicklung einfließt.
Sollten EU-Kommission und EZB zu einer positiven Beurteilung kommen - was in EU-Kreisen als wahrscheinlich gilt -, werden die Finanzminister im Juni ihre Empfehlung für eine Aufnahme der Slowakei in die Eurozone mit Jänner 2009 abgeben und die EU-Staats- und Regierungschefs beim EU-Gipfel im Juni grünes Licht.