Geld

Spar greift nach Zielpunkt

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Es ist ein Riesendeal im Supermarkt-Geschäft. Spar steht vor der Übernahme der Zielpunkt-Märkte - und könnte dadurch Giganten Rewe überholen.

Die Verhandlungen über den Verkauf der Zielpunkt/Plus-Märkte durch Tengelmann an Spar könnten weiter gediehen sein, als bisher bekannt. Nach einem Bericht des "WirtschaftsBlatt", das sich auf Insider beruft, liegen die Übernahmeverträge für die Zielpunkt-und Plus-Märkte, die Österreich-Ableger der deutschen Tengelmann-Gruppe, dem Handelskonzern Spar bereits zur Unterschrift vor.

Das "WirtschaftsBlatt" beruft sich bei seinen Angaben auf das deutsche Fachmedium "Lebensmittelzeitung". Demnach sollen die Verträge "unterschriftsreif" sein. "Eine Unterschrift unter den Vertrag könnte es schon in den nächsten Tagen geben", wird ein Insider aus dem Unternehmensumfeld zitiert.

Keine Stellungnahme
Seitens Spar gab es dazu keine Stellungnahme. Aus dem Tengelmann-Konzern hieß es laut Bericht: "Wir verhandeln nach wie vor mit potenziellen Kooperationspartnern, aber um die laufenden Verhandlungen nicht zu gefährden, möchten wir derzeit keine weiteren Auskünfte geben".

Klappt der Mega-Deal, würde Spar Konkurrent Rewe bei den Marktanteilen überholen - aber nur, wenn deren Adeg-Übernahme nicht klappt. Wie berichtet hat Rewe bei der Wettbewerbsbehörde die mehrheitliche Übernahme von Adeg angemeldet. Österreich hätte dann die höchste Marktkonzentration Europas.

Die Rewe Group Austria kommt derzeit nach Daten von ACNielsen auf einen Marktanteil von 29,7 Prozent, gefolgt von Spar mit 27,6 Prozent. Adeg verfügt über einen Anteil von 6,1 Prozent, Zielpunkt über 4,7 Prozent.

Nachdem die Plus-Märkte in Spanien (247 Filialen) an Carrefour verkauft wurden, sucht Tengelmann auch Käufer für 133 Plus-Filialen in Tschechien, 168 Standorte in Ungarn, 39 in Rumänien und 33 in Griechenland sowie 206 in Polen.

In Österreich sind die Plus/Zielpunkt-Geschäfte von Umsatzrückgängen gekennzeichnet. Zuletzt betrug das Minus laut Zeitung 4,8 Prozent. Im Geschäftsjahr 2006/07 (Stichtag: 30. April) setzte der Diskonter (3.316 Mitarbeiter, 361 Filialen) 640,7 Mio. Euro um.

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