Vor allem Ostösterreich ist von den steigenden Tarifen betroffen, in Salzburg und Kärnten kommt es vorerst zu keinen Preiserhöhungen.
Massive Energiepreiserhöhung in Wien und Niederösterreich
Ab
November müssen die Haushalte in Wien und Niederösterreich mit wesentlich
höheren Energiekosten rechnen. Die Gaspreise werden in Niederösterreich um
28 Prozent, in Wien um 21 Prozent erhöht.
In Niederösterreich ist ab 1. November für Strom um 10 Prozent, für Gas gar um 28 Prozent mehr zu zahlen. Die Preise in Wien steigen per 15. November bei Strom um 8 Prozent, bei Gas um 21 Prozent. Standardkunden in Niederösterreich zahlen jährlich rund 850 Euro für Gas. Durch die Preiserhöhung haben sie nun mit rund 240 Euro mehr zu rechnen und kommen auf eine Gasrechnung von etwa 1.090 Euro.
Eine Preissteigerung hat auch Wien Energie Fernwärme angekündigt. Mit 15. November müssen die durchschnittlichen Wiener Haushalte mit 6,9 Prozent oder 2,13 Euro mehr pro Monat rechnen.
Gas wird in OÖ teurer
Die OÖ.-Ferngas-Tochter erdgas oö.
und die Linz-AG-Tochter Linz Gas Vertrieb GmbH & Co KG erhöhen mit 1.
November ihre Preise. Der Tarif wird um 21 Prozent angehoben. Auf einen
Durchschnittshaushalt kommen damit monatliche Mehrkosten von 18 Euro hinzu.
Geringe Preissteigerung im Burgenland mit 1.12
Die Begas zieht
mit einer geringen Preiserhöhrung nach, mit 1. Dezember soll der Gaspreis im
Burgenland um fünf bis sieben Prozent steigen. Bereits am 1. September hatte
der burgenländische Anbieter den Preis um zehn Prozent angehoben. Im
Burgenland gilt bis 31. Dezember 2008 eine Strompreisgarantie, danach soll
jedoch eine "erforderliche Anpassungen" vorgenommen werden.
Steiermark: Preiserhöhungen bei Erdgas und Fernwärme
Auch
die Energie Steiermark hebt die Tarife für Fernwärme und Erdgas kräftig an:
Per 15. November muss ein Haushalt mit einem durchschnittlichen
Jahresverbrauch für Erdgas um 25,7 Prozent (durchschnittlich 19 Euro pro
Monat) mehr zahlen. Schon mit 1. November werden die Preise für Fernwärme um
durchschnittlich 12 Prozent nach oben korrigiert.
Den rund 40.000 steirischen Gas-Kunden werde im Gegenzug erstmals eine Preisgarantie für zwei Jahre offeriert, so Unternehmenssprecher Urs Harnik-Lauris. Außerdem komme man sozial Schwachen mit einem Sonder-Bonus in Höhe von 50 Euro entgegen. Für Familien mit zwei oder mehr Kindern gebe es ab sofort "24 Tage Gratis-Energie" bzw. 60 Euro. Für Betreiber von Erdgas-Brennwerttechnik und Solaranlagen werde ein "Öko-Bonus Plus" in Höhe von bis zu 48 Euro gegengerechnet. Von der Fernwärme-Erhöhung sind alle Kunden außerhalb von Graz, also rund 11.000, betroffen. Für Kunden der Energie Graz wird mit 15. November Gas um 17 Prozent teurer.
Gaspreis-Erhöhung in Tirol und Vorarlberg erst 2009
Die
Vorarlberger Erdgas GmbH (VEG) wird ihren Gaspreis zum 1. Jänner 2009 um
rund 16 Prozent erhöhen. Mit der Erhöhung um 0,96 Cent pro Kilowattstunde
brutto liege man im Österreichvergleich wie bisher im günstigsten Drittel,
so VEG-Geschäftsführer Erwin Kopf. Man habe mit der Erhöhung so lange wie
möglich zugewartet, die Entwicklung bei den Gasbeschaffungskosten hätten die
VEG zu diesem Schritt gezwungen.
Gas wird mit 1. Jänner auch in Tirol
teurer. Nach Angaben der Tiwag-Tochter Tigas werden die Tarifpreise für
Haushaltskunden um 0,6 Cent/kWh angehoben. Das entspreche einer
Preissteigerung von rund elf Prozent bezogen auf den Gesamtpreis oder -
gemessen am Durchschnittsverbrauch eines Haushaltes mit 15.000 kWh - einer
monatlichen Mehrbelastung von brutto neun Euro.
In beiden Bundesländern
soll der Strompreis bis Ende des Jahres nicht angehoben werden.
Ohne Sbg und Kärnten
In Salzburg hat die Salzburg AG den
Gaspreis bereits mit 1. Oktober um 0,40 Cent pro kWh (netto) erhöht, bis zum
Jahresende sind keine weitere Anhebungen geplant. Beim Kärntner
Energieversorger Kelag ist eine Preiserhöhung vor Jahresende ebenfalls kein
Thema.