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Tarifverhandlungen zwischen Bahn und GDL auf Eis

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Im Tarifkonflikt zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL wird es am Heiligen Abend und den beiden Weihnachtsfeiertagen keine weiteren Verhandlungen geben.

Nach dpa-Informationen vom Montag sollen im beiderseitigen Einvernehmen die Gespräche frühestens am 27. Dezember wieder aufgenommen werden. Den letzten direkten Kontakt auf Arbeitsebene, ohne Beteiligung von Bahnchef Hartmut Mehdorn und GDL-Chef Manfred Schell, hatte es an einem geheim gehaltenen Ort am vergangenen Samstag gegeben. Einzelheiten dazu waren nicht mitgeteilt worden. Inoffiziell war bestätigt worden, dass es am vergangenen Sonntag keine Gespräche gegeben habe.

Streiks ab 7. Jänner
Die GDL hatte die Verhandlungen am vergangenen Donnerstag abgebrochen und Streiks ab 7. Jänner angekündigt. Nach einem Vermittlungsgespräch auf Anregung des deutschen Verkehrsministers Wolfgang Tiefensee (SPD) im Beisein von Mehdorn und Schell hatte die Gewerkschaft am Freitag überraschend in neue Verhandlungen über Geld und Arbeitszeit eingewilligt. Sie sollen bis zum 6. Jänner ein Ergebnis bringen, das den angekündigten unbefristeten Streik der Lokführer im Personen- und Güterverkehr verhindert.

Konzern für Streik gerüstet
Bahn-Aufsichtsrat Georg Brunnhuber hatte in der "Bild am Sonntag" betont, der Konzern sei für einen weiteren Streik gerüstet. Der CDU-Bundestagsabgeordnete kündigte an, im Streik-Fall könnten dank zusätzlich zur Verfügung stehender Lokführer mehr als 80 Prozent der Züge fahren. Tiefensee hatte diese Äußerungen kritisiert. Es sollte alles unterlassen werden, was zu einer Eskalation beitrage und den Konflikt verschärfen könnte.

Die Bahn hatte den Lokführern bisher acht Prozent mehr Geld angeboten, als Reaktion auf den Abbruch der Verhandlungen allerdings ihre Angebote komplett zurückgezogen. Die GDL forderte zuletzt mindestens zehn Prozent mehr Einkommen.

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