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Telekom Austria mit zweistelligen Zuwächsen

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Dank der Konsolidierung der bulgarischen Mobiltel stieg der Nettogewinn in den ersten drei Quartalen um 35 Prozent.

Die börsenotierte Telekom Austria (TA) hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2006 vor allem durch die Konsolidierung der im Vorjahr übernommenen bulgarischen Handytochter Mobiltel zweistellige Zuwächse bei Umsatz und Gewinn erzielt und damit die Erwartungen der Analysten übertroffen.

Der Umsatz stieg um 11,4 Prozent auf 3,56 Mrd. Euro, das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 24,2 Prozent auf 695,7 Mio. Euro. Der Nettogewinn stieg dank dem höheren Betriebsergebnis um 34,7 Prozent auf 498,5 Mio. Euro.

Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wuchs in den ersten drei Quartalen um 11,2 Prozent auf 1,53 Mrd. Euro. Der Gewinn je Aktie erhöhte sich in den ersten neun Monaten um 38,8 Prozent auf 1,05 Euro.

Nettoverschuldung sinkt
Die Nettoverschuldung der TA sank von Ende Dezember 2005 bis per Ende September 2006 um 6,1 Prozent auf 2,92 Mrd. Euro. Das Verhältnis aus Nettoverschuldung zu Eigenkapital (Net Gearing) fiel von Ende Dezember 2005 bis Ende September 2006 um 4,6 Prozentpunkte auf 102,1 Prozent.

Nettogewinn wächst um "30 Prozent"
Angesichts der guten Dritt-Quartalszahlen hat die TA ihre Gesamtjahresprognose für das Betriebsergebnis (EBIT) und den Nettogewinn angehoben. EBIT und Nettogewinn sollen 2006 nun um "etwa 30 Prozent" - statt bisher "mehr als 20 Prozent" - wachsen, teilte die TA am Dienstag weiter mit. "Die Ergebnisse für das dritte Quartal ermöglichen eine verbesserte Wachstumsprognose für das Betriebsergebnis und den Nettoüberschuss" , betonte TA-Vorstandsvorsitzender Boris Nemsic.

Für den Umsatz und das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) blieb die Prognose unverändert. Der Umsatz soll im Gesamtjahr 2006 um 5 Prozent und das EBITDA um etwa 10 Prozent steigen. Den Ausblick für das Gesamtjahr für Betriebsergebnis und Nettogewinn hatte die TA bereits im August 2006 anlässlich der Bekanntgabe der Halbjahreszahlen leicht angehoben - von einem prognostizierten Plus von "etwa 20 Prozent" auf ein Plus von "mehr als 20 Prozent".

Starke Handytöchter
"Die Ergebnisse auf Gruppenebene konnten vor allem von der starken Performance unserer internationalen Beteiligungen, insbesondere durch den Beitrag von Mobiltel in Bulgarien, profitieren", kommentierte Nemsic die Quartalszahlen weiter. Alle Handytöchter hätten "trotz eines heiß umkämpften Marktumfelds beträchtliches Kundenwachstum" gezeigt. In Österreich habe die TA-Handytochter Mobilkom Austria von einer "starken Entwicklung des Datengeschäfts" profitiert. Der kürzliche Erwerb der dritten Handylizenz in Serbien stelle einen weiteren Meilenstein in der Expansionsstrategie dar.

Festnetztelefonie verliert weiter
Im Festnetz und Internet habe sich ein "stabilen Umsatztrend" gezeigt, die gestiegenen Umsätze und Kundenzahlen im Breitbandbereich hätten den Rückgang bei der Sprachtelefonie aber nur teilweise ausgeglichen, so Nemsic. Die Migration von Sprachminuten im Festnetz zur Mobilkommunikation werde auch künftig weiter anhalten und im Festnetz- und Internetbereich 2006 zu einem Rückgang von Umsatz und EBITDA führen, der vom weiteren Wachstum im Breitband-Internet-Geschäft nicht gänzlich ausgeglichen werden könne.

Prognose 2009
Die TA erwartet generell bis 2009 ein jährliches durchschnittliches Umsatzwachstum von 2 Prozent, das EBITDA soll um jährlich 2,5 Prozent wachsen. Der Nettoüberschuss soll um durchschnittlich 13 Prozent pro Jahr steigen

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