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Telekom-Festnetz fährt Mega-Verlust ein

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Die hohen Rückstellungen für den Personalabbau im Festnetz der börsenotierten Telekom Austria sorgten für einen Jahresverlust von 488,8 Mio.

Euro in der Festnetztochter Telekom Austria TA AG. 2007 wurde noch ein Jahresüberschuss von 155,8 Mio. Euro erzielt, geht aus der heute in Amtsblatt der Wiener Zeitung publizierten Jahresabschluss hervor.

Wie berichtet will die Telekom heuer 1.250 Mitarbeiter abbauen. Da die meisten beamtet sind geht dies nur durch natürliche Fluktuation oder über großzügige Abfertigungsmodelle. In der Bilanz 2008 wurden mehr als 600 Millionen Euro dafür rückgestellt.

140 Mio. Aufwendungen
Das Betriebsergebnis (EBIT) halbierte sich laut veröffentlichter Bilanz auf 69,8 Mio. Euro, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) drehte von plus 172,9 Mio. Euro auf minus 578,7 Mio. Euro. Die Aufwendungen für das Personal stiegen trotz Jobabbaus um rund 10 Mio. Euro auf 139,9 Mio. Euro.

Trendwende
Das Festnetzgeschäft in Österreich leidet unter dem Handyboom, zuletzt war es der Telekom aber nach Eigenangaben gelungen, mit Kombipaketen aus Festnetz, Internet und Mobilfunk den Kundenschwund zu bremsen. Demnach ging die Zahl der Anschlüsse im 4. Quartal 2007 noch um 47.600 zurück, im 4. Quartal 2008 seien es hingegen nur mehr 2.400 Abgänge gewesen.

"Ende 2008 konnte zum ersten Mal nach zwölf Jahren eine Trendwende in der Entwicklung der Anschlusszahlen im Festnetz Segment erreicht werden, da in den Monaten November und Dezember 2008 Neuzugänge verzeichnet wurden. Die Anzahl der Festnetzanschlüsse ging um nur 97.600 auf 2,3 Mio. Anschlüsse im Jahr 2008 zurück, im Vergleich zu einem Rückgang von 224.500 Anschlüssen in 2007", so Telekom-Sprecherin Elisabeth Mattes.

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