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Transatlantische "Weltgewerkschaft" vor Gründung

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Die britische Unite und die US-amerikanische USW wollen fusionieren. Der Vertrag soll am Mittwoch unterzeichnet werden.

Die größte britische Gewerkschaft Unite und die US-Stahlarbeiter-Gewerkschaft USW wollen die erste transatlantische Gewerkschaft gründen. Der internationale Unite-Sekretär Simon Dubbins sagte der "Frankfurter Rundschau" (Montagsausgabe), die Vereinbarung solle am Mittwoch auf einem Kongress in Las Vegas unterzeichnet werden. Die Gewerkschaften wollten nun ihre Tarifpolitik stärker koordinieren. Zudem könnten politische Forderungen an Regierungen abgestimmt werden. Langfristiges Ziel sei eine vollständige Fusion der beiden Organisationen. Die USW spricht von der ersten "Welt-Gewerkschaft".

"Unite und USW betreten Neuland", betonte Horst Mund, Leiter der internationalen Abteilung der deutschen Metallergewerkschaft IG Metall. Fusionen von Gewerkschaften über Grenzen hinweg seien wegen der unterschiedlichen Traditionen oft sehr schwierig. Er habe auch den Eindruck, dass der Zusammenschluss von Unite und USW eher von der Führung und weniger von der Basis vorangetrieben werde. Kooperationen könne man aber nicht verordnen. Die IG Metall bevorzuge deshalb einen anderen Weg: Die Bildung von Netzwerken über Euro- und Welt-Betriebsräte.

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